Stadt plant "Ukrainisches Zentrum" für Integration

Rund 10.000 Ukrainerinnen und Ukrainer leben derzeit in Dresden – mehr als 8000 von ihnen sind Schutzsuchende, die ihre ukrainische Heimat infolge des russischen Angriffskriegs seit 24. Februar 2022 verlassen haben.
Als östlichste Großstadt Deutschlands und wichtiger Knotenpunkt zwischen Mittel- und Osteuropa hat Dresden bereits 2022 rasch Unterstützungsstrukturen für Geflüchtete geschaffen. Ein Großteil der Beratungs- und Betreuungsarbeit ist inzwischen in die lokalen Regeldienste und Regelangebote integriert. Für mehr gesellschaftliche Integration in Dresden.
Nun soll nach Beschluss des Dresdner Stadtrates die Integration der ukrainischen Community mit einem "Ukrainischen Zentrum" weiter gestärkt werden.
Ziel des Zentrums ist es, die Integration und Teilhabe ukrainischer Geflüchteter weiter zu verbessern, bis 2026 noch verbliebene Versorgungslücken zu schließen und den Zugang in den Bereichen Arbeit, Bildung, Soziales, Gesundheit und Wohnen zu erleichtern. Ukrainische Geflüchtete haben auf Grundlage europäischer Beschlüsse sofortigen Zugang zum Arbeitsmarkt. Das Zentrum soll sie dabei unterstützen, die Job-Chancen zu nutzen.
Ausländerrat Dresden wird das neue Zentrum betreiben
Dafür wurde vom 7. bis 31. Mai 2025 ein Interessenbekundungsverfahren durchgeführt. Das Verfahren zielt darauf ab, das beste Konzept zur Betreibung des Zentrums zur Umsetzung zu bringen. An dieser ersten Auswahlrunde beteiligten sich vier Interessenten.
Der Vorschlag vom Ausländerrat Dresden e. V. setzt sich hier besonders mit einer klaren Zieldefinition und fundierter Wirkungs- und Netzwerkstrategie durch und erzielte damit die höchste Gesamtpunktzahl in der Bewertung. Der nun noch nötige Projektträgerantrag gilt als Formsache. Der Ausländerrat hat langjährige Erfahrungen in der Migrationssozialarbeit in Dresden und ist gut vernetzt mit Selbsthilfeorganisationen.
Die Stadtverwaltung geht aktuell von einem Start des Ukrainischen Zentrums im Oktober 2025 aus. Die Förderung ist befristet bis zum 31. Dezember 2026 und wird mit bis zu 100.000 Euro pro Jahr aus dem städtischen Haushalt unterstützt.
Quelle: Stadt Dresden