Bildung und Schule

Bildung ist mehr als der Unterricht in der Schule. In den Städten ist das Querschnittsthema Bildung allgegenwärtig: in Kindertagesstätten, Familienzentren, Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit, Schulen, Volkshochschulen, Musikschulen oder Kultureinrichtungen. Bildung ermöglicht gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe der Menschen. Bildung sichert aber auch die Zukunftsfähigkeit einer Stadt.

Kommunale Bildungslandschaften gestalten

Der Deutsche Städtetag setzt sich dafür ein, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene unabhängig von ihrer Herkunft oder dem sozialen Status Zugang zu Bildung haben. Kulturelle und künstlerische Erfahrungen sollen sie ebenfalls sammeln können. Wir fördern das Leitbild einer kommunalen Bildungslandschaft als ganzheitliches, vernetztes System von Erziehung, Bildung und Betreuung.

Der Deutsche Städtetag setzt sich für langfristige, verlässliche und leistungsfähige Bildungsstrukturen und ihre angemessene Finanzierung ein. Folgende Ziele wollen wir erreichen:

  • Die Förderung der individuellen Potenziale jedes Kindes, jeder und jedes Jugendlichen soll im Mittelpunkt der Bildungsangebote stehen.
  • Die unterschiedlichen Akteure der Familien-, Kinder- und Jugendhilfe, der Schulgemeinschaften, der Verantwortlichen in Kultur und Sporteinrichtungen und der Wirtschaft sollten enger und systematisch zusammenarbeiten. Hierzu gehören etwa Kindertagesstätten, Schulen, Hochschulen bzw. Universitäten, Familienberatungen, Beratungsangebote für Familien sowie zur Ermöglichung von Teilhabe, aber auch Sportvereine, Einrichtungen musischer und kultureller Bildung, Sportvereine und Stiftungen.
  • Eltern und Familienangehörige sollen als zentrale Partner für Bildung einbezogen werden.
  • Die Gestaltung von Übergängen steht im Zentrum ganzheitlicher Bildungs- und Lernprozesse. Der Übergang von z. B. der Kita in die Schule oder von der Schule in den Beruf sind immer auch Sollbruchstellen. Durch eine enge Kooperation zwischen den Bildungseinrichtungen unter Einbindung der Familien werden Übergänge und damit Systemwechsel für Kinder und Jugendliche erleichtert.


Kommunale Bildungslandschaften müssen hierfür kontinuierlich weiterentwickelt werden. Hierfür bedarf es ein dauerhaftes Bildungsmanagement und Bildungsmonitoring vor Ort:

  • Nur eine starke Schulaufsicht vor Ort kann wachsende gesellschaftliche Herausforderungen mit bildungspolitischer Relevanz umsetzen, wie z. B. Inklusion, Integration, Ganztag oder Digitalisierung.
  • Den kommunalen Gestaltungsmöglichkeiten müssen durch eine adäquate Finanzierung und durch gesetzliche Regelungen Rechnung getragen werden.
  • Bildung muss ganzheitlich, von Anfang an und als gemeinsame Aufgabe aller staatlichen Ebenen gedacht werden, nur so lässt sich das Recht auf Bildung jedes Individuums umsetzen.