Digitale Stadt

Die digitale Stadt bietet ihren Bürgerservice zu großen Teilen digital an. Ihr stehen digitale Infrastrukturen wie Glasfaser und Cloud-Lösungen zur Verfügung, die eine schnelle und datensichere Arbeit ermöglichen. Künstliche Intelligenz unterstützt die Arbeit der Stadtverwaltung, etwa mit Chatbots. Die digitale Stadt ist auch Smart City, denn sie macht sich ihre eigenen gesammelten Daten zunutze, um Stadtentwicklung gezielt zu steuern – vom Verkehrsfluss bis zur Klimaanpassung.
Hand bedient Touchscreen

Digitalisierung für den Menschen

Der Deutsche Städtetag begleitet die Städte bei der digitalen Transformation. Gegenüber Bund, Ländern und der Europäischen Union setzt er sich für die notwendigen rechtlichen, technischen und finanziellen Rahmenbedingungen ein, damit Digitalisierung in der Praxis gelingt.

Digitale Verwaltung: Moderne Services für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen

Ziel ist eine durchgängig digital und effizient arbeitende Verwaltung, die moderne, leicht zugängliche und nutzerfreundliche Online-Services für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen anbietet – vom Umzug bis zum Bauantrag. Damit das gelingt, braucht es Schnittstellen und Standards, verlässliche Finanzierungen auch für den laufenden Betrieb sowie rechtliche Regelungen, die digitale Verfahren ermöglichen statt erschweren.

Darüber hinaus prägen weitere Themen die Gestaltung der digitalen Stadt:

  • Daten nutzen: Kommunale Daten bieten großes Potenzial für Stadtentwicklung und politische Entscheidungen. Städte wollen diese Daten sicher und datenschutzkonform einsetzen.
  • Informationssicherheit: Mit wachsender Digitalisierung steigt die Verantwortung für sichere IT-Systeme. Städte arbeiten eng mit Ländern, Bund und IT-Dienstleistern zusammen, um Sicherheit zu gewährleisten – unterstützt durch Landes-CERTs ("Computer Emergency Response Teams") und Förderprogramme.
  • digitale Teilhabe: Digitale Angebote sollen neue Wege der Mitwirkung eröffnen und unterschiedliche Nutzergruppen berücksichtigen.
  • ethische Prinzipien: Digitalisierung und insbesondere künstliche Intelligenz werfen neue Fragen auf. Städte sind Teil dieser Entwicklung – mit Werten und Verantwortungsbewusstsein.

So entsteht eine moderne, verlässliche und bürgernahe Verwaltung, die digitale Chancen nutzt und Vertrauen in den Staat stärkt.

Smart City: Digitale Lösungen für lebenswerte Städte

Noch weiter geht das Konzept der intelligenten Städte: Sie nutzen digitale Technologien, um das Leben der Menschen einfacher, nachhaltiger und sicherer zu machen. Daten aus Verkehr, Umwelt oder Infrastruktur helfen, Stadtentwicklung wirkungsvoll zu gestalten. Beispielsweise kann der Verkehrsfluss optimiert oder Maßnahmen zur Klimaanpassung passgenau umgesetzt werden. Als zentrale Bestandteile dienen "urbane Datenplattformen" als Grundlage für Datenaustausch, -integration und -nutzung, sowie "urbane digitale Zwillinge" als virtuelle Abbilder der realen Stadt auf Basis der zuvor gesammelten Daten.

Die Städte brauchen eine moderne digitale Infrastruktur. Glasfaser, 5G und leistungsstarke Rechenzentren sind die Grundlage für viele Anwendungen. Der Glasfaser-Ausbau stockt jedoch: Zusagen werden zurückgezogen, Fördermittel gekürzt. Der Städtetag fordert deshalb eine verlässliche Finanzierung und mehr Handlungsspielraum für Kommunen, um den Ausbau zu steuern.

Künstliche Intelligenz eröffnet neue Möglichkeiten – etwa zur Vorhersage von Verkehrsströmen für die Stadtplanung oder in der Verwaltung bei Chatbots. Aber: KI muss transparent und nachvollziehbar sein. Bund und EU müssen für einen klaren Regelrahmen sorgen und die Städte bei Beschaffung und Betrieb von KI-Lösungen unterstützen.

Ohne die Städte ist eine erfolgreiche Digitalstrategie nicht möglich. Die Kommunen müssen bei Gesetzesvorhaben beteiligt werden. Zudem muss von Anfang an die digitale Umsetzung mitgedacht werden.

Schwerpunkt KI in Kommunen

Städtetag aktuell 5 | 2025

KI verändert die Städte. Das Heft zeigt, wie Städte die Künstliche Intelligenz heute nutzen und was morgen möglich wird. Gastbeiträge,  ein Interview und Best Practices beleuchten beispielsweise KI beim Notfallmanagement, in Bürgerämtern, bei der Verkehrsplanung und der Stadtentwicklung oder bei der Abwassersteuerung.

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