Osnabrück, Aschaffenburg
12.08.2019

Sieger beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Deutschlands nachhaltigste Großstadt ist Osnabrück, nachhaltigste Stadt mittlerer Größe ist Aschaffenburg

Osnabrück, Aschaffenburg und Bad Berleburg sind die Sieger des Wettbewerbs um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für Städte und Gemeinden 2020.

Zu den Preisträgern aus den Reihen der unmittelbaren Mitgliedsstädte des Deutschen Städtetages:

Die niedersächsische Friedensstadt Osnabrück verfolgt bei ihrer nachhaltigen Entwicklung einen wirkungsbasierten, strategischen Steuerungsansatz und nutzt hierfür den eigens entwickelten Indikatoren-Katalog "KOSMOS", der sowohl Verwaltung als auch Bürgerschaft befähigt, die Umsetzung strategischer Ziele detailliert zu überprüfen. Der partizipative Ansatz der Kommune zeigt sich ebenfalls beim städtebaulichen "Masterplan Innenstadt", bei dem die Osnabrücker Bürgerschaft ihre Ideen zur nachhaltigen Stadtentwicklung einbringen konnte. Der Masterplan setzt u. a. auf Nachverdichtung der Siedlungsstruktur, weniger Platz für den motorisierten Individualverkehr und mehr Grünflächen mit hoher Aufenthaltsqualität. Umfangreiche Maßnahmen wie ökologische Standards in der Bauleitplanung, Deutschlands erstes Solardachkataster und die nachhaltige "Wirtschaftsförderung 4.0" sorgen für mehr Klima- und Ressourcenschutz.

Das Thema Nachhaltigkeit hat in der Stadt Aschaffenburg lange Tradition: Seit 1995 verfolgt die Hochschulstadt in Unterfranken mit dem "Agenda21-Prozess" einen partizipativen Ansatz und achtet als regionaler Vorreiter in Sachen Fairtrade auf sozialgerechten Handel und bewussten Konsum. Das Thema Integration hat in der Stadt einen besonderen Stellenwert – ein Viertel der Bevölkerung weist einen Zuwanderungshintergrund auf. 2007 entwarf die Kommune ein eigenes Integrationsleitbild und unterstützt u. a. durch "Sprach- und Kulturvermittler" bei der Integration. Zum Schutz der Biodiversität werden beim Öko-Projekt "Schlaraffenburger" traditionelle Streuobstwiesen revitalisiert und gepflegt. Mit dem Bau und der Inbetriebnahme eines Biomasseheizkraftwerks in der Altstadt wurden die Ziele der Energieeinsparung und des Umstieges der Wärmeversorgung von bisher fossilen Energien auf regenerative Energieträger erfolgreich umgesetzt.

In die Top 3 in der Wertung der Großstädte kamen auch die unmittelbaren Städtetag-Mitgliedsstädte Erlangen und Stuttgart.
Bei den Kleinstädten und Gemeinden erhielt Bad Berleburg die Auszeichnung als nachhaltigste Kommune.

Hintergrund

Die Auszeichnung wird seit 2012 von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e. V. vergeben. Die Preisträger erhalten eine Fördersumme von jeweils 30.000 Euro für Projekte zur nachhaltigen Stadtentwicklung von der Allianz Umweltstiftung.

(Quelle: www.nachhaltigkeitspreis.de)