Oberhausen
16.02.2023

Schwimmbad-Dämmung aus Stroh

Das nachhaltige Naturmaterial kann nach Ende der Nutzbarkeit kompostiert werden.
Vertreter der Stadt Oberhausen mit beteiligten Unternehmen bei der Vorstellung des Strohdämmprojekts

Vertreter der Stadt Oberhausen mit beteiligten Unternehmen bei der Vorstellung des Strohdämmprojekts.

Die Stadt Oberhausen lässt fünf ihrer sieben Schwimmbäder mit dem nachhaltigen und lokal verfügbaren Naturprodukt Stroh dämmen – nach Angaben der nordrhein-westfälischen Stadt eines der größten Strohdämmprojekte Europas. Der Dämmstoff ist schadstofffrei, Kohlenstoffdioxid wird dauerhaft gespeichert und zum Ende der Nutzbarkeit kann er kompostiert werden.

Die meisten Schwimmbäder in Oberhausen wurden Anfang der 1960er Jahre errichtet. Ihr Betrieb verbrauchte bis zu 16 Prozent des gesamtstädtischen Energiebedarfs. Bereits im Jahr 2019 hatte die Stadt das Projekt "Digitalisierung als Schlüssel zum Klimaschutz – intelligentes Energiemanagement von Lehrschwimmbädern – Das Oberhausener Modell", kurz DISKO, ins Leben gerufen und dafür einen Zuwendungsbescheid über 8,1 Millionen Euro erhalten (90 Prozent Förderung aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE). Die Strohdämmung ist Teil des DISKO-Projekts.

Auch Solarthermie zur Unterstützung der Gastherme und Dachbegrünung zur Speicherung von Regenwasser bei Starkregen sollen installiert werden. Zusammen mit weiteren Maßnahmen und dem Einsatz von Digitalisierung spart die Stadt künftig Kosten und Energie ein. Zwei der sieben städtischen Bäder wurden bereits saniert. Wenn alle Baumaßnahmen abgeschlossen sind, rechnet Oberhausen etwa im Bereich Strom mit einer Senkung des Gesamtbedarfs der Stadt um acht Prozent.

Mehr Informationen zu den klimafreundlichen Umbau-Maßnahmenhier.