Die Bedeutung von Social Media für die Kommunikationsarbeit der Städte
Ohne soziale Medien geht städtische Kommunikation heute nicht mehr. "Nice to have“ war vorgestern – heute sind sie ein unverzichtbarer Teil moderner städtischer Kommunikationsarbeit. Wie informieren wir Bürgerinnen und Bürger über den neuen Wärmeplan, die gesperrte Brücke oder eine Evakuierung im Krisenfall? Wie begegnen wir Fake News oder erklären unsere Maßnahmen zur Klimaanpassung?
Wenn wir wollen, dass Menschen kommunale Entscheidungen nachvollziehen und mitgestalten können, muss unser Credo sein: eine Stadt muss dort kommunizieren, wo sich die Bürgerinnen und Bürger auch tatsächlich informieren, wo sie sich in ihrem "medialen Alltag" bewegen. Das sind heute nun mal zu einem großen Teil die sozialen Netzwerke. Wenn Städte dort nicht präsent sind, geht etwas verloren – Bürgernähe, Transparenz, auch Vertrauen. Denn: Von guter, bürgernaher und transparenter Kommunikation einer Stadt hängt eben das Vertrauen in die Funktionsfähigkeit und Lösungskompetenz kommunaler Selbstverwaltung ab – und damit in Zeiten zunehmender Desinformation und Fake News unterm Strich auch das Vertrauen in demokratische Prozesse vor Ort selbst.
Der Blick auf Netzwerke wie "X" zeigt aber, dass es sich nicht immer um neutrale Plattformen handelt. Die Netzwerke können im schlimmsten Fall selbst Mittel der Desinformation sein. Deshalb werden die Städte immer wieder neu abwägen müssen, in welchen sozialen Netzwerken sie präsent sein wollen und können. Deshalb ist dieses Positionspapier kein Plädoyer für den Einsatz eines bestimmten sozialen Netzwerks. Es soll vielmehr ein Bekenntnis sein. Ein Bekenntnis zur großen Bedeutung der Social-Media-Kommunikation für die Städte. Und es ist ein Plädoyer dafür, kommunale Social-Media-Arbeit zu fördern, auszubauen und neuen Kanälen gegenüber offen zu sein.