Hannover, München, Lübeck
09.03.2023

Herausragendes kommunales Engagement bei Leseförderung

Städtetag unterstützt Auszeichnung für vorbildhaften Einsatz in der Leseförderung
  • Lesebotschafterin Mona Ameziane übergibt den Preis in der Kategorie kommunales Engagement bei der Verleihung Deutscher Lesepreis 2023

Projekte aus Hannover, München und Lübeck sind unter den Gewinnern des Deutschen Lesepreises 2023. Der Städtetag gehört zu den Unterstützern: So ist in diesem Jahr in der Kategorie "Herausragendes kommunales Engagement" das "Salto Wortale – Kinderliteraturfestival im Zirkuszelt" aus Hannover mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden. Auf Platz zwei: die Münchener Kinderbücherei im Dr. von Haunerschen Kinderspital LMU-Klinikum mit der Initiative "Lesen hilft – Lesen heilt". Bronze geht an den Verein Bücherpiraten für die Aktion "Wir teilen Geschichten".

Der Deutsche Lesepreis, eine Initiative von Stiftung Lesen und Commerzbank-Stiftung, ist seit 10 Jahren eine Instanz der Sprach- und Leseförderung. Der Preis honoriert herausragenden Einsatz für die Förderung von Kindern und Jugendlichen in 6 verschiedenen Kategorien. Der Preis wird unterstützt von Schirmfrau und Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth sowie den weiteren Kategoriepartnern Arnulf Betzold GmbH, Deutscher Städtetag und Deutsche Fernsehlotterie, FRÖBEL e.V. und PwC-Stiftung.

Herausragendes kommunales Engagement

Gefördert vom Deutschen Städtetag und der Deutschen Fernsehlotterie

1. Preis: Förderverein Kinderzirkus Giovanni e.V. in Kooperation mit Friedrich-Bödecker-Kreis e.V. Niedersachsen und Landeshauptstadt Hannover: Salto Wortale – Kinderliteraturfestival im Zirkuszelt (Hannover, Niedersachsen)

Das interdisziplinäre, bundesweite Netzwerk stellt sinnerfassendes Lesen und die spielerische Auseinandersetzung mit Geschichten in den Mittelpunkt. Die Schülerinnen und Schüler der Stufen 1–5 finden nach einer Lesung im Zirkuszelt in verschiedenen Workshops einen ganz eigenen, kreativen Zugang zu Literatur. Weitere Informationen

2. Preis: Kinderbücherei im Dr. von Haunerschen Kinderspital
LMU-Klinikum: "Lesen hilft – Lesen heilt" (München, Bayern)

Ängste reduzieren, die eigene Krankheit verstehen, mit Krisen umgehen oder einfach eine Auszeit nehmen – Bücher können bei all dem helfen. Deswegen hat das Team des Kinderkrankenhauses Titel zusammengetragen, die Kinder, Angehörige und Bezugspersonen auch in schwierigen Zeiten unterstützen. Weitere Informationen

3. Preis: Bücherpiraten e. V.: "Wir teilen Geschichten" (Lübeck, Schleswig-Holstein)

Bücher sind Heimat und heißen Willkommen. Im Rahmen der Aktion "Wir teilen Geschichten" haben Kinder und Jugendliche zusammen mit Kunstschaffenden bilinguale Geschichten und Illustrationen kreiert, die Menschen aus der Ukraine willkommen heißen und den Familien kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Weitere Informationen

Herausragendes individuelles Engagement

Gefördert von der PwC-Stiftung

1. Preis: Lena Stenz: BÜCHERALARM. Leseförderung per Podcast (Hofheim, Hessen)

Aus dem eigenen Bücher-Podcast für Kinder entwickelt Lena Stenz die bundesweite Initiative BÜCHERALARM und BÜCHERALARM@school. Bibliotheken, Büchereien, Schulen und Partner aus ganz Deutschland nutzen das Netzwerk und den Podcastkoffer von Lena Stenz bereits, um gemeinsam Lesen per Podcast zu fördern. Weitere Informationen

2. Preis: Margret Schaaf: MENTOR – Die Leselernhelfer in Hürth und im Bundesverband (Hürth, NRW)

Mentorin, Gründerin, 1. Vorsitzende, Förderin – Margret Schaaf setzt sich seit über einer Dekade für die Leseförderung ein. MENTOREN unterstützen Kinder mit Lese- und Sprachproblemen, um ihnen eine bessere Chance auf einen Schulabschluss und damit ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Weitere Informationen

3. Preis: Anke Heitmeier: „einfach märchenhaft“ – ein inklusives Märchenbuch (Leverkusen, NRW)

Kunst und Lesen verbindet Menschen. Das beweist das inklusive Märchenbuch „einfach märchenhaft“ mit Hörversion und Gebärdensprache. Erstellt von jungen Menschen mit und ohne Behinderung ermöglicht das Buch allen Kindern und Jugendlichen einen barrierefreien Zugang zu märchenhaften Geschichten. Weitere Informationen

Herausragende Sprach- und Leseförderung in Kitas

Gefördert von FRÖBEL e.V.

1. Preis: Kindergarten Sternenhimmel, Eberhardshof Nürnberg (Nürnberg, Bayern)

Die Sprach-Kita überzeugt mit umfassender Leseförderung und ließ sich auch in der Pandemie nicht stoppen. Neben vielseitigem Spiel- und Lesematerial für zu Hause, erfand das Team "Igel Paul entdeckt den Frühling". Das neuste Projekt bindet die Kinder ein, regt zu kreativen Geschichten an und fördert aktives Vorlesen – übersetzt in die 11 Sprachen der Familien. Mehr Informationen

2. Preis: Kindertagesstätte der Lebenshilfe Watzenborn (Pohlheim, Hessen)

Ob Sprach- oder Forscherwerkstatt oder Rollenspielraum: Die Kita der Lebenshilfe Watzenborn bietet Kindern viele Angebote, mit denen sie ihren eigenen Zugang zur Sprache finden. In den Themenkisten finden die Kinder etwa Lautepuzzle, Bücher, Spiele oder Material für Rollenspiele, die sie allein, gemeinsam oder unterstützt von Sprachförderkräften entdecken können. Mehr Informationen

3. Preis: Kinder- und Familienzentrum Haus Windeck (Bremen-Grohn, Bremen)

Ob Bücherei, Bücherrucksäcke zum Ausleihen oder regelmäßige Besuche von mehrsprachigen Müttern und Vätern zum Vorlesen in der Familiensprache – als lizensierte Sprach- und Bücherkita wird im Kinder- und Familienzentrum Haus Windeck viel Wert auf Sprache in jeglicher Form gelegt, sodass sich jedes Kind abgeholt fühlt.
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Herausragende Leseförderung an Schulen

Gefördert von der Arnulf Betzold GmbH

1. Preis: Grundschule Lorch-Waldhausen (Lorch, Hessen)

Fixe Lesezeiten, Büchertipps von Kindern für Kinder, Lesekuscheltiere, Lesepaten, Lesenächte – das Leseförder-programm reicht von kleinen täglichen Anstößen bis zum neuen Herzstück der Grundschule, die Lese-Oase. Sie lädt zusammen mit dem Büchertauschregal Kinder zum gemeinsames Lesen und Austausch ein. Mehr Informationen

2. Preis: Cusanus-Gymnasium Wittlich (Wittlich, Rheinland-Pfalz)

Von Autorenlesungen, über Austauschprogramme, Lesetrollys, Tandemlesen, Poetry-Workshops bis Fremdsprachenabende – das Gymnasium sorgt dafür, dass junge Menschen einen ganz persönlichen Bezug zu Lesen und Sprache entwickeln können.  Mehr Informationen

3. Preis: Geschwister-Scholl-Schule
Grundschule der Stadt Leipzig (Leipzig, Sachsen)

Einen speziellen Leseraum hat die Grundschule der Stadt Leipzig für ihre Schülerinnen und Schüler eingerichtet. Hier gibt es zahlreiche Bücher und Medien zum Entdecken und Ausleihen. Noch mehr Leseimpulse bekommen die Kinder durch aktive Projekte wie die Buchkulturwoche oder den Buchadventskalender. Mehr Informationen

Herausragende Leseförderung mit digitalen Medien

Gefördert von der Staatsministerin für Kultur und Medien

1. Preis: Stadtschule Travemünde: Erster hybrider Bücherschrank Lübecks (Lübeck, Schleswig-Holstein)

Den ersten hybriden Bücherschrank gibt es jetzt dank der Klasse 4B der Stadtschule in Travemünde. Das Besondere: Ein Avatar stellt die Bücher vor und bewertet sie. Die Videos haben die Schülerinnen und Schüler selbst erstellt und animieren andere Kinder zum Lesen – einfach abrufbar per QR-Codes am Schrank, clever! Mehr Informationen

2. Preis: Tina Kemnitz und Kaspar Ensikat: Buchfindomat.de (Berlin, Berlin)

Kein passendes Buch zu Hand? Die interaktive Website Buchfindomat.de stellt Buchempfehlungen für Kinder und Jugendliche auf Klick bereit. Einfach Alter und Klasse angeben und auswählen, ob das Buch z. B. humorvoll oder actionreich sein soll und schon gibt es passende Ergebnisse – mit Kurzbeschreibung, Hörprobe und Ausleih-/ Kaufmöglichkeit. Mehr Informationen

3. Preis: Grundschule Mühlenredder: Leseförderung durch die Integration digitaler Medien im Unterricht (Reinbek, Schleswig-Holstein)

Lernapps können Kinder und Lehrkräfte im Schulalltag ideal unterstützen – sie müssen aber genutzt und pädagogisch begleitet werden. Genau das passiert im multimedialen Computerkabinett der Grundschule Mühlenredder. Und die Eltern? Werden per Kita-Info-App auf dem Laufenden gehalten – so geht digitale Leseförderung. Mehr Informationen

Sonderpreis für prominentes Engagement der Commerzbank-Stiftung

Tijen Onaran: Die Unternehmerin und Autorin setzt sich nicht nur für Diversität, sondern auch für Chancengleichheit ein – und die beginnt beim Lesen. Als Gesicht des Ehrenamtsportals der Stiftung Lesen setzt sich Tijen Onaran für freiwilliges Engagement ein, ist selbst ehrenamtliche Lesebotschafterin und zeigt öffentlichkeitswirksam im eigenen Podcast, über Videos auf Social Media oder Statements in Presse und Co., wie wichtig Lesen für den Einzelnen und die Gesellschaft ist.