Als "Klimaaktive Kommunen 2021" geehrt
Für die Vielfalt ihres kommunalen Engagements zum Schutz des Klimas wurden unter anderem Dortmund, Essen und Hennigsdorf ausgezeichnet. Die drei Städte sind Mitglieder des Deutschen Städtetages. Daneben gehören sieben weitere Kommunen zu den Gewinnern des Wettbewerbs, der vom Bundesumweltministerium und vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) ausgerichtet und vom Deutschen Städtetag als Kooperationspartner unterstützt wird.
Die Auszeichnung "Klimaaktive Kommune 2021" wurde im Rahmen der Kommunalen Klimakonferenz 2021 vergeben, die unter dem Motto "Handlungsdruck trifft Tatkraft – Klimaaktive Kommunen auf dem Weg" in Berlin stattfand. Die neun Gewinnerkommunen erhalten jeweils 25.000 Euro Preisgeld, das wieder in Klimaprojekte zu investieren ist.
Die Gewinner des diesjähigen Wettbewerbs
Kategorie 1: Ressourcen- und Energieeffizienz (21 Bewerbungen)
- Markt Peißenberg: Energieautarke Kläranlage
- Stadt Singen (Hohentwiel): Singen geht den Mehrweg!
- Stadt Hennigsdorf: Multifunktionales Fernwärmenetz als Wärmedrehscheibe
Kategorie 2: Klimafreundliche Mobilität (16 Bewerbungen)
- Stadt Essen: Förderung fahrradfreundlicher Arbeitgeber
- Landkreis Grafschaft Bentheim: Grafschafter Elektro-Carsharing
- Große Kreisstadt Fürstenfeldbruck: Lastenräder für alle – Verleih und Förderprogramm
Kategorie 3: Klimaaktivitäten zum Mitmachen (36 Bewerbungen)
- Landkreis Heidenheim: #Aktion Handabdruck Heidenheim
- Stadt Dortmund: UmsteiGERN-Kampagne für eine emissionsfreie Innenstadt
- Landkreis Marburg-Biedenkopf: Baumpflanzaktionen "Keine Pflanzung ohne Bildung"
Jurybegründungen Gewinner Dortmund, Essen und Hennigsdorf
Stadt Dortmund (Nordrhein-Westfalen): UmsteiGERN-Kampagne für eine emissionsfreie Innenstadt
Mit dem Projekt "UmsteiGERN-Kampagne für eine emissionsfreie Innenstadt" macht die Stadt Dortmund klimafreundliche Mobilität erfolgreich zum stadtweiten Thema. Dabei setzt sie auf "Botschafterinnen" und "Botschafter", die mit ihren Erfahrungen auf der Kampagnenwebsite, Social-Media-Kanälen, Plakaten, Postkarten etc. andere dazu anregen, ebenfalls klimafreundlich unterwegs zu sein. Die Kampagne bildet außerdem die öffentlichkeitswirksame Klammer für zahlreiche städtische Aktivitäten auf dem Weg zu einer emissionsfreien Innenstadt.
Stadt Essen (Nordrhein-Westfalen): Förderung fahrradfreundlicher Arbeitgeber
Mit der Beratung und Begleitung lokaler Unternehmen auf dem Weg zum Siegel "Fahrradfreundlicher Arbeitgeber" leistet die Stadt Essen einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende im Sinne des Klimas. Möglichkeiten der Integration des Radfahrens in die betriebliche Mobilität werden aufgezeigt, finanziell gefördert und in die Breite getragen. Mit dem Umstieg auf das Fahrrad erhöhen die Arbeitgeber ihre Attraktivität, tragen zur Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zur klimafreundlichen Mobilität in der Stadt bei.
Stadt Hennigsdorf (Brandenburg): Multifunktionales Fernwärmenetz als Wärmedrehscheibe
Mit der "Wärmedrehscheibe" ist die Stadt Hennigsdorf auf einem vorbildlichen Weg zur Wärmewende im urbanen Raum. Die Stadt hat ein intelligentes Netz geschaffen, das Energie von verschiedenen nachhaltigen Quellen bezieht, Lastspitzen über Zwischenspeicher puffern und speichern kann und unterschiedliche Verbraucher beliefert. Seit 2020 werden die Bürgerinnen und Bürger zuverlässig mit Fernwärme versorgt, die zu größten Teilen aus industrieller Abwärme und erneuerbarer Energie stammt und somit große Mengen an CO2 einspart.
Wettbewerb "Klimaaktive Kommune"
Der Wettbewerb wird seit 2009 jährlich vom Bundesumweltministerium und dem Deutschen Institut für Urbanistik ausgelobt. Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag sowie der Deutsche Städte- und Gemeindebund.
Der Wettbewerb richtet sich an Städte, Landkreise und Gemeinden. Die Jury besteht aus Vertreter*innen des Bundesumweltministeriums, des Umweltbundesamtes und der kommunalen Spitzenverbände. Bewerbungen waren in diesem Jahr in vier Kategorien möglich. In der Kategorie Sonderpreis „Klimaschutz durch Digitalisierung“ ist im Rahmen der Jurysitzung kein Preisträger hervorgegangen. Insgesamt wurden 81 Bewerbungen eingereicht.
Mehr Informationen zum Wettbwerb "Klimaaktive Kommune 2021" auf der Website des Difu