ARD startet Mitmachaktion #besserwohnen
Hohe Mieten, zu wenig Platz, Angst vor Sanierungen – für viele ist Wohnen zum Stresstest geworden. Die ARD-Mitmachaktion #besserwohnen will nun herausfinden, wie die Menschen tatsächlich wohnen und was sich ändern muss. Moderator Ralph
Caspers ruft zur Beteiligung auf: "Sucht ihr noch oder wohnt ihr schon? Seid ihr zufrieden mit eurer Wohnung? Ist die Miete fair? Und wie klappt’s mit dem Vermieter? Wir wollen wissen: Wie wohnt Deutschland?".
Auf der Website zur Mitmachaktion #besserwohnen können Mieterinnen und Mieter ab sofort persönliche Erfahrungen teilen und ihre Wohnverhältnisse schildern. Die anonymisierten Daten werden gemeinsam mit dem Deutschen Mieterbund ausgewertet. Der Deutsche Städtetag unterstützt die Aktion.
Jeder zehnte Haushalt lebt in einer überbelegten Wohnung
Sie soll sichtbar machen, wo Missstände herrschen, konfrontiert Verantwortliche, stellt Lösungsansätze vor – und berichtet darüber im Ersten, in der ARD Mediathek, der Audiothek und auf Social Media. Eine Abschluss-Dokumentation im kommenden Jahr präsentiert die Ergebnisse der Aktion und gibt den Menschen eine Stimme, die mitgemacht haben.
Wie angespannt die Wohnsituation in Deutschland ist – und warum es sich lohnt, genauer hinzuschauen – zeigen aktuelle Zahlen. Ob Studierende in WGs, Familien in zu kleinen Wohnungen oder Alleinlebende mit steigenden Nebenkosten: Wohnraum ist knapp und teuer. Laut Statistischem Bundesamt leben rund 9,5 Millionen Menschen in überbelegten Wohnungen – das ist mehr als jeder zehnte Haushalt. Gleichzeitig fehlen bundesweit etwa 800.000 Wohnungen. Überhöhte Wohnkosten sind also längst zu einem gesellschaftlichen Problem geworden.
Film zwischen investigativer Recherche und leichter Satire
Den Auftakt zur Aktion #besserwohnen macht die ARD Story "Crashkurs für Immobilienhaie": Schauspieler Matthias Matschke schlüpft in die Rolle eines hemmungslosen, profitgierigen Immobilienhais und lernt, wie er mit Wohnungen so richtig abzocken kann. Für den ironischen Perspektivwechsel lotet er als Möchtergern-Immobilieninvestor die Grauzonen des Marktes aus – und trifft auf Beraterinnen und Berater, die mit perfiden Tricks helfen, Mieterinnen und Mieter loszuwerden.
Zwischen investigativer Recherche und leichter Satire verdeutlicht der Film, wie absurd die Realität auf dem Wohnungsmarkt sein kann, entlarvt Missstände und zeigt den Wahnsinn hinter steigenden Mieten. "Crashkurs für Immobilienhaie" ist am 28. Oktober ab 22:50 Uhr im Ersten und in der ARD Mediathek zu sehen.