Neue Leipzig-Charta
30.11.2020

Die transformative Kraft der Städte für das Gemeinwohl

Burkhard Jung, Präsident des Deutschen Städtetages, zur Weiterentwicklung der "Leipzig-Charta" zur europäischen Stadtentwicklung.

Heute haben die für Stadtentwicklung zuständigen Ministerinnen und Minister der Europäischen Union die "Neue Leipzig-Charta – die transformative Kraft der Städte für das Gemeinwohl" als neue Grundlage für die Stadtentwicklungspolitik in Europa angenommen. Anlässlich des digitalen Treffens und der Unterzeichnung der Charta sagte der Präsident des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Burkhard Jung:

"Die Vielfalt der Städte prägt unser gemeinsames Europa. Es sind lebendige europäische Städte mit Kreativität und Kultur, mit historischem Bewusstsein und moderner Entwicklung. Es sind Städte, die Identität stiften für Millionen von Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Städte in Deutschland und Europa sollen sich nachhaltig weiterentwickeln können. Und sie wollen dabei das Gemeinwohl besonders herausstellen. Das ist die starke Botschaft, die von der Neuen Leipzig-Charta für die Stadtentwicklung der Zukunft ausgeht.

In den Städten stehen wir dabei vor akuten Herausforderungen. Der Klimawandel, die Integration zugewanderter Menschen und die Digitalisierung vieler Lebensbereiche müssen in klugen Strategien zur Entwicklung unserer Städte immer mitgedacht werden. Mit der Neuen Leipzig-Charta formulieren die europäischen Partner den Anspruch, die Lebensqualität in allen europäischen Städten zu erhalten und zu verbessern. Die Europäische Union, Bund, Länder und Städte müssen gemeinsam daran arbeiten, damit das bei uns in Deutschland gelingt: nachhaltig, klimagerecht und am Gemeinwohl orientiert."

Hintergrund

Am 24./25. Mai 2007 haben die 27 in Europa für Stadtentwicklung zuständigen Ministerinnen und Minister die "Leipzig-Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt" in Leipzig verabschiedet. Am 30. November 2020 wurde die aktualisierte "Neue Leipzig-Charta: Die transformative Kraft der Städte für das Gemeinwohl" durch die europäischen Ministerinnen und Minister angenommen.