Daten als Fundament der digitalen Stadt
23.04.2020

"Datenschutz und Datensicherheit sind zentral für das Vertrauen"

Interview mit Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, in der FAZ-Beilage "Urbane Transformation"

Interview mit Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, in der FAZ-Beilage "Urbane Transformation"

Kommunale Daten und Smart-City-Lösungen haben das Potenzial, die Lebensqualität in den Städtenzu steigern, ist Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages überzeugt.

Welches Potenzial bietet die Datennutzung?

In einer digital vernetzten Stadt können Sensoren etwa die Verkehrsdichte und die Luftschadstoffe messen. Intelligent mit Ampelschaltungen verknüpft, lässt sich so der Verkehrsfluss an das Verkehrsaufkommen anpassen und die Umweltbelastung sinkt. Ähnlich gute Beispiele gibt es in vielen Bereichen. Die Städte sind deshalb schon länger dabei, immer mehr digitale Lösungen für die Bedürfnisse von Bürgerinnen und Bürgern, Wirtschaft und Wissenschaft anzubieten.

Wie funktioniert die Smart-City-Entwicklung und wie wichtig ist der Datenschutz?

Neu sind die vielfachen Möglichen, verschiedenste Datenbestände etwa aus Ämtern, kommunalen Unternehmen oder dem Straßenraum zu
verknüpfen, sodass neue digitale Anwendungen für die Menschen daraus werden. Gleichzeitig ist es den Städten besonders wichtig, digitale Dienste sicher und datenschutzkonform anzubieten. Datenschutz und Datensicherheit sind zentral für das Vertrauen der Menschen.

Wird "digital first" zum städtischen Standard?

Selbstverständlich ist und bleibt für die Städte, dass der Mensch im Mittelpunkt steht. Online-Sprechstunden und künstliche Intelligenz werden den persönlichen Service nicht ersetzen. Rathäuser und Bürgerämter bleiben unverzichtbar.