Klimaanpassung
03.07.2025

Gemeinsamer Topf von Bund und Ländern für Stadtumbau notwendig

Christine Wilcken, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Städtetages, im Interview mit rbb24-Inforadio
  • Porträtbild von Christine Wilcken

Im Interview mit rbb24 Inforadio erläuterte Christine Wilcken, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Städtetages, wie die Städte umgebaut werden müssen, um das Leben während Hitzewellen erträglich zu machen.

Die Städte ergriffen bereits viele kleine, niedrigschwellige Maßnahmen gegen die Hitze, sagte Wilcken. Doch auf Dauer könnten nur zentrale, größer angelegte Maßnahmen helfen: "Das sind eben die, die aufwändiger sind, deutlich zeitaufwändiger und auch kostenaufwändiger, das ist nämlich der Umbau der Stadt: Also mehr Grün, mehr Bäume, weniger Beton. Plätze umgestalten, Straßenzüge neugestalten. Und da reden wir eben über Projekte, die lange dauern, von der Planung bis zur Feststellung über Jahre, und die natürlich auch nicht konfliktfrei sind."

Wenn dieser Umbau zur Klimaanpassung nicht angegangen werde, drohe ein volkswirtschaftlicher. Schaden im dreistelligen Milliardenbereich, so Wilcken. Bund und Länder seien hier klar in der Pflicht: Der Städtetag setze sich für einen gemeinsamen Topf von Bund und Ländern ein: "Gemeinschaftsaufgabe nennt sich das: Da zahlen Bund und Länder gemeinsam Mittel ein und die können in den Kommunen ausgegeben werden und zwar langfristig planbar und auch nicht kompliziert", so Wilcken. Das aktuelle Fördersystem sei viel zu kompliziert. Bund und Länder müssten den Kommunen mehr Vertrauen entgegen bringen, dass diese die Mittel klug und sinnvoll ausgeben.  

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Hitzeschutz und Hitzevorsorge in den Städten

  • Ein Thermometer vor einer sonnendurchfluteten Straße zeigt hohe Temperaturen an.

Beispiele und Aktionen sowie Hitzeaktionspläne aus den Mitgliedstädten des Deutschen Städtetages

Zu den Best-Practice-Beispielen

Zum Diskussionspapier "Damit Hitze nicht krank macht"