Präsidium
13.09.2023

Halbzeitbilanz SDGs

Beschluss des Präsidiums des Deutschen Städtetages
  1. Das Präsidium unterstreicht die bedeutende Rolle der Städte bei der Umsetzung der Agenda 2030. Die Städte ergreifen seit langem eine Vielzahl von Maßnahmen in den verschiedenen Handlungsfeldern nachhaltiger Entwicklung. Übergreifende Nachhaltigkeitsstrategien, eine systematische Wirkungsmessung sowie eine Verankerung in den Haushalten werden in den kommenden Jahren einen wichtigen Beitrag leisten, unsere Städte für die nachfolgende Generationen lebenswert zu gestalten.
     
  2. Die Anstrengungen auf der kommunalen Ebene werden nicht ausreichen, um die Nachhaltigkeitsziele bis 2030 umfassend zu erreichen. Nachhaltige Entwicklung ist gemeinsamer Auftrag von Bund, Ländern, Kommunen, Wirtschaft und Gesellschaft. Notwendig sind eine gute Gesetzgebung, der Rückhalt von Bund und Ländern und Rahmenbedingungen, die zu nachhaltigeren Lebensweisen und Wirtschaften führen.  Das Präsidium bekräftigt seinen Beschluss, dass die Nachhaltigkeitsziele ohne ein verändertes Konsum- und Produktionsverhalten nicht erreicht werden können.
     
  3. Es ist wichtig, dass Bund und Länder die Leistungen der Städte zum Erreichen der 2030-Agenda-Ziele anerkennen und sie bei der Entwicklung von Strategien auf Augenhöhe einbeziehen. Das Präsidium betont, dass die Städte zur Verstetigung ihres Nachhaltigkeitsengagements auch finanziell in die Lage versetzt werden müssen, dauerhaft und verlässlich ihre Aufgaben erfüllen zu können.
     
  4. Nachhaltiges Handeln hat kein Enddatum. Daher ist es wichtig, dass sich der Bund bereits heute für einen Folgeprozess der Agenda 2030 auf internationaler Ebene einsetzt. Die Städte müssen in die Gestaltung der Post-2030 Agenda zwingend einbezogen werden.
     
  5. Das Präsidium nimmt das Positionspapier "Agenda 2030: Stand der Umsetzung in den deutschen Städten" zur Kenntnis.