Studie zu den ökonomischen Wirkungen von Museen veröffentlicht

Erstmals hat eine Studie die Effekte auf nationaler Ebene betrachtet, die durch die Arbeit von Museen entstehen.
Das Institut für Museumsforschung hat die Studie "Der ökonomische Fußabdruck von Museen. Das sichtbare Kapital. Studie zu den ökonomischen Wirkungen der Museumslandschaft in Deutschland" vorgelegt.
Die repräsentative Studie betrachtet erstmals auf nationaler Ebene die wirtschaftlichen Effekte, die durch die Arbeit von Museen entstehen. Dabei wurden sowohl direkte, indirekte als auch induzierte Wirkungen auf Wertschöpfung, Einkommen, Kaufkraft, Beschäftigung und Rückflüsse an die öffentliche Hand erfasst als auch die Effekte aus den begleitenden Ausgaben der Touristinnen und Touristen, die Museen besuchen. Sie basiert auf Daten des Haushaltsjahres 2023.
Die knapp 7.000 Museen in Deutschland trugen 2023 9,4 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland bei. Dem standen Investitionen in Form von Zuschüssen der öffentlichen Hand in Höhe von rund 5,6 Milliarden Euro gegenüber. Jeder von der öffentlichen Hand investierte Euro erbrachte damit eine Wertschöpfung von 1,70 Euro. 106.000 feste Arbeitsplätze wurde durch die Museumsarbeit generiert, fast zwei Drittel in den Museen selbst, die übrigen bei Lieferanten und Dienstleistern sowie in Geschäften und Restaurants. Der fiskalische Beitrag der Museen betrug 2023 3,7 Miliarden Euro. Damit flossen fast zwei Drittel der investierten Mittel wieder an die öffentliche Hand zurück.
Darüber hinaus waren die touristischen Effekte durch die Museen erheblich. Jeder von der öffentlichen Hand investierte Euro trug dazu bei, dass durch die Ausgaben von touristischen Besucherinnen und Besuchern der Museen für Übernachtungen, Dienstleistungen, Mobilität etc. weitere 2,40 Euro an Wertschöpfung rund um den Ausstellungsbesuch entstanden.
Für weitere Einzelheiten wird auf die Studie verwiesen, die hier heruntergeladen werden kann.