Materialien zur Planungskultur
16.09.2022

Beispielhafte Entwicklungsprojekte für innerstädtische Bereiche

Eine Dokumentation des Instituts für Städtebau und Wohnungswesen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund. Das Projekt wird gefördert im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik des
Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

Wo Menschen zusammenleben, wird gestaltet und es werden Ideen für die Zukunft entworfen. Es geht um das Miteinander und Füreinander. Städte und Gemeinden sind seit jeher Ausdrucksraum dieser Gestaltungskraft, sie sind Zeugnis einer jahrtausendealten Entwicklung des Zusammenlebens im verdichteten Raum. Auf Innenstädte und Ortskerne trifft das in besonderem Maße zu.

Attraktive Innenstädte und Ortskerne sind die "Visitenkarte" einer Stadt oder Gemeinde. Sie übernehmen Vernetzungsfunktionen in mehrfacher Hinsicht. Hier finden Menschen und Unternehmen zusammen und tauschen sich aus. Kunden und Käufer finden Waren und Dienstleistungen. Unternehmen finden Arbeitskräfte sowie kreative und innovative Köpfe. Touristen suchen Sehenswürdigkeiten, Gastronomie und öffentliche Räume auf. Diese sind auch konstitutives Merkmal der politischen Meinungsäußerung, von Kundgebungen und Protesten – das Sehen und Gesehenwerden oder das Hören und Gehörtwerden sind wichtige Funktionen der Innenstädte.

Nicht erst seit der Corona-Pandemie zeichnet sich ein Wandel in den Innenstädten und Ortskernen ab, mit vielen Herausforderungen für alle Akteure. Der Konsum ist nicht mehr Hauptanlass für den Besuch. Nutzungsgemischte Zentren, die eine hohe Aufenthaltsqualität mit attraktivem Einzelhandel, Gastronomieangeboten, innerstädtischem Wohnen, Kultur, Bildung und Freizeitangeboten verbinden, sind gefragt. Dies erfordert handlungsfähige Städte und Gemeinden.

Patentlösungen, die auf alle Innenstädte und Zentren anzuwenden sind, gibt es indes nicht. Vielmehr müssen individuelle Lösungen für die Innenstadtentwicklung gefunden werden. Die nachstehenden Beispiele zeigen eine große Bandbreite an individuellen Konzepten und kommunalen Handlungsansätzen auf.

Die Prozessgestaltung und Einbindung der vielen – auch neuen – Akteure ist hierbei von enormer Wichtigkeit. Die Frage, die vor Ort im Einzelfall beantwortet werden muss, ist, welche Nutzungen und Geschäftsmodelle sind an der jeweiligen Stelle die richtigen? Auch hierfür gibt es gute Beispiele in der vorliegenden Veröffentlichung.

Darüber hinaus gilt es auch, auf die Frage der Anbindung und Mobilität in den Innenstädten und Zentren einzugehen. Die reine Erreichbarkeit ist hierbei nur eine Facette. Wie gelingt die Mobilitätswende in den Innenstädten und Zentren auch mit Blick auf Logistik, E-Mobilität oder mit nicht motorisierten Mobilitätsformen? All dies sind Themen, die nicht voneinander getrennt betrachtet werden dürfen, sondern zusammen und miteinander in Einklang gebracht werden müssen.

Die vorliegende Veröffentlichung bietet hierfür viele Beispiele, die hoffentlich zur Nachahmung anregen. Wir wünschen viel Freude beim Lesen.

Fußgängerzone mit Passanten

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