Das Thema Hitze stärker in den Blick nehmen
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Thomas Berberich
"Wer auf der Straße leben muss, weil er keine Wohnung hat, leidet besonders unter Hitze. Für Obdachlose, aber auch für ältere Menschen, Kinder, chronisch Kranke ist sie ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko.
Viele Städte haben eigene Hitzekonzepte zum Schutz obdachloser Menschen. Konkret heißt das: An sehr heißen Tagen werden an bekannten Treffpunkten Pavillons oder Sonnensegel aufgestellt, um für Schatten zu sorgen. Außerdem werden zum Beispiel Wasserflaschen, Sonnencreme und Basecaps oder Hüte ausgegeben und verteilt.
Und es gibt Karten mit kühlen Orten, die die Menschen selbst aufsuchen können. Viele Kirchen haben beispielsweise offene Türen. Wir informieren auch über frei zugängliche Wasserzapfstellen.
Die Städte sind beim Hitzeschutz schon längst aktiv. Trinkwasserbrunnen sowie mehr Grün mit Bäumen, die Schatten spenden, sind wichtige Hitzeschutzmaßnahmen in den Städten. Sie kommen wohnungs- und obdachlosen Menschen besonders zugute. Die Städte schaffen außerdem Frischluftschneisen und begrünen Fassaden und Dächer. So heizen sich Städte weniger auf.
Wir sehen mit großer Sorge, dass die Zahl der obdach- und wohnungslosen Menschen steigt. Deswegen ist es richtig, dass der Bund mit dem 'Nationalen Aktionsplan Wohnungslosigkeit' gegensteuern will. Wir wünschen uns, dass der Nationale Aktionsplan das Thema Hitze stärker in den Blick nimmt.
Auch Bund und Länder können konkrete Maßnahmen verabreden. Das darf nicht nur an den Kommunen hängenbleiben."
Zum Artikel mit den Aussagen von Christian Schuchardt auf www.rnd.de