Förderung sozialer Wohnungsbau
25.08.2025

"Mittel in den kommenden Jahren weiter erhöhen"

Burkhard Jung, Präsident des Deutschen Städtetages, gegenüber der Süddeutschen Zeitung

"Das Thema Wohnen brennt vielen Menschen unter den Nägeln. Das merken wir besonders in nahezu allen großen Städten, aber inzwischen auch in vielen kleineren Städten. Es gibt kaum freie Wohnungen und noch weniger bezahlbare. Gleichzeitig sind die Baukosten enorm gestiegen. Das macht Bauprojekte allerorten schwierig.

Deshalb ist gut, dass der Bund den sozialen Wohnungsbau trotz der schwierigen Haushaltslage in gleicher Höhe weiter fördern will. Auch die Bundesländer sind gefordert, mindestens im selben Umfang eigene Mittel bereitzustellen. Um den riesigen Bedarf an bezahlbaren Wohnungen zu decken, müssten allerdings der Bund als auch die Länder ihre Mittel in den kommenden Jahren weiter erhöhen.

Klar ist auch: Wir brauchen privatwirtschaftliche Investoren. Allein mit den Kapazitäten von kommunalen Wohnungsunternehmen, Genossenschaften, Unternehmen aus dem kirchlichen Bereich oder gemeinwohlorientierten Stiftungen können wir den notwendigen Neubaubedarf sowie die notwendigen Sanierungen im Wohnungsbestand nicht decken. Hier kommt es vor allem auf gute und zielgerichtete Förderbedingungen an, für deren Ausgestaltung im Detail die Länder verantwortlich sind.

Dazu zählen auch Investitionszuschüsse, und eigenkapitalentlastende Maßnahmen sind gerade für gemeinwohlorientierte Unternehmen notwendig.

Die Kommunen selbst versuchen über Baulandbeschlüsse, Quotenvorgaben, Erbbaurechte und Konzeptvergaben, Neubauprojekte im Sinne einer stärkeren Gemeinwohlorientierung zu steuern.

Für die Mittelvergabe bei Bauvorhaben ist immer das Konzept entscheidend. Es muss darauf einzahlen, den dringenden und dauerhaften Bestand an Sozialwohnungen zu erhöhen und eine stabile Bewohner- und Mietenstruktur garantieren."

Zum Artikel mit den Aussagen von Burkhard Jung auf www.sueddeutsche.de