"Städtepartnerschaften bringen Menschen verschiedener Nationen enger zueinander"

"30 Jahre Weimarer Dreieck – dieses diplomatische Netzwerk zwischen Frankreich, Polen und Deutschland ist auf lokaler Ebene eine wirkliche Erfolgsgeschichte. Denn zwischen den Städten aus Frankreich, Polen und Deutschland ist das Miteinander besonders lebendig.

Viele Menschen tauschen sich bei Städtepartnerschaftsprogrammen aus oder lernen sich durch Schüleraustausche näher kennen. Seit der Gründung des Weimarer Dreiecks am 28. und 29. August 1991 hat die Städtepartnerschaftsbewegung noch einmal an Dynamik gewonnen: Es sind über 460 deutsch-polnische Verbindungen entstanden; davon etwa 360 verbriefte Kommunalpartnerschaften. Zwischen Deutschland und Frankreich kamen im gleichen Zeitraum sogar mehr als 650 Verbindungen zustande - davon über 500 offizielle Partnerschaften. Insgesamt gibt es heute über 2000 deutsch-französische und über 400 deutsch-polnische Städtepartnerschaften.

Diese Städtepartnerschaften helfen jenseits der großen Diplomatie, miteinander im Gespräch zu bleiben. Gerade angesichts innereuropäischer Konflikte etwa beim Thema Rechtsstaatlichkeit, mit Blick auf die angespannten Beziehungen zu Russland, oder auch in Hinblick auf die unterschiedlichen Antworten auf die Frage, wie Europa klimaneutral werden kann, wird ein solches Forum des offenen Dialogs und des vertieften Verständnisses unterschiedlicher politischer Ansichten dringend gebraucht.

Das Weimarer Dreieck stellt ein Abbild der unterschiedlichen Perspektiven in der EU dar. Hier können auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene Kompromisse gefunden; hier kann Europa zusammengebracht werden.

Städtepartnerschaften bringen die Menschen aus verschiedenen Nationen enger zueinander. Freundschaften entstehen. Das stärkt den Zusammenhalt zwischen unseren Ländern. Es fördert die Beziehungen innerhalb von Europa und schafft Vertrauen. Mit diesen Erfolgen ist das Weimarer Dreieck als Positivbeispiel auch weltweit von hoher Bedeutung."