Projekt "Modellkommune Deradikalisierung"
15.03.2021

Bund fördert sechs ausgewählte Kommunen

Mitglieder des Städtetages werden als Modellkommunen gefördert.

Im Rahmen der Projektförderung "Modellkommune Deradikalisierung"  (MoDeRad) unterstützt das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) in diesem Jahr Projekte in den sechs Städten Augsburg, Bamberg, Berlin, Esssen, Heidelberg und Wolfsburg. Die Projekte der Kommunen richten sich gegen unterschiedliche Formen von Extremismus, insbesondere gegen Rechtsextremismus und Islamismus,

Ziel von MoDeRad ist es, die dabei gesammelten Erfahrungen aufzubereiten. Davon sollen Kommunen bundesweit profitieren und dabei unterstützt werden, vor Ort wirksame Deradikalisierungsarbeit gegen jede Art von Extremismus durchzuführen.

Projekte vor Ort sind gestartet

Die Projektförderung "Modellkommune Deradikalisierung" ist auf breites Interesse gestoßen: Über 20 Kommunen haben sich mit unterschiedlichen Ideen und Konzepten beworben.

Die Projekte der sechs Kommunen richten sich gegen unterschiedliche Formen von Extremismus, insbesondere gegen Rechtsextremismus und Islamismus. Die Kommunen beabsichtigen beispielsweise Koordinierungsstellen zur besseren Einzelfallabstimmung vor Ort zu etablieren oder kommunale Akteure untereinander und mit den zuständigen Landesstrukturen weiter zu vernetzen. Andere beabsichtigen, spezifische Expertise stärker in die Deradikalisierungsarbeit vor Ort einzubinden, wie die der Jugendhilfe oder von Gesundheitsberufen.

Programm "Modellkommune Deradikalisierung"

Das BMI hat sich zum Ziel gesetzt, vielversprechende Maßnahmen und Ansätze der lokalen Deradikalisierungsarbeit in allen Extremismusbereichen bekannter zu machen. Dies soll die kommunale Deradikalisierungsarbeit unterstützen und die beteiligten lokalen Strukturen stärken. Außerdem soll die nachhaltige Vernetzung im Themenfeld Deradikalisierung zwischen dem BMI und Kommunen, sowie Kommunen untereinander gestärkt werden.

Um wirksam zu sein, müssen Deradikalisierungsmaßnahmen dort stattfinden, wo die Menschen leben. Dadurch ist das direkte Umfeld von radikalisierten Personen bei der Deradikalisierungsarbeit von großer Bedeutung. Die Regelstrukturen vor Ort, also etwa Schulen, Jugendämter, Freizeiteinrichtungen und andere, spielen hierbei eine tragende Rolle.

Die Erfahrungen der Kommunen bei der Umsetzung ihrer Projekte bereitet das BMI auf. Die Ergebnisse werden in Form einer Abschlussdokumentation oder. Handreichung bewährter Praktiken, auch anderen Kommunen zur Verfügung gestellt.