Cottbus, Leipzig, Münster
23.09.2020

Preisträger des Wettbewerbs "Kommune bewegt Welt"

Unter den Erstplatzierten beim Wettbewerb für außergewöhnliches nachhaltiges Engagement sind drei Mitglieder des Städtetages.

Insgesamt wurden neun Kommunen für ihr internationales, außergewöhnliches, innovatives und nachhaltiges Engagement ausgezeichnet:
Sonderpreise erhielten die Mitgliedsstädte des Deutschen Städtetages Leipzig und Cottbus. Dritter Preisträger in dieser Kategorie ist Geestland. Der Publikumspreis ging an die Stadt Münster, ebenfalls Mitglied des Deutschen Städtetages. In den Größenkategorien kleine, mittlere und große Kommunen konnten sich Vilshofen an der Donau, Stralsund und der Kreis Düren gegen die Konkurrenz durchsetzen.

Zwei Mitglieder des Deutschen Städtetages belegten hervorragende zweite Plätze: Nürnberg in der Katgegorie "Große Kommune" und Marburg in der Kategorie "Mittlere Kommune".

Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global lobt den Wettbewerb "Kommune bewegt Welt" zum nunmehr vierten Mal aus. Ziel des alle zwei Jahre vergebenen Preises ist es, erfolgreiche kommunale Kooperationen im Themenfeld "Migration und Entwicklung" auszuzeichnen und damit hervorragendes Engagement vor Ort für eine breitere Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft von Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller.

Eine unabhängige Jury aus Expertinnen und Experten im Bereich Migration und Entwicklung wählte die diesjährigen Preisträger aus.

Kategorie "Große Kommune"

In der Kategorie über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern erhielt der Kreis Düren den ersten Platz. Überzeugen konnte er dabei durch seine kohärente kommunale Entwicklungspolitik, in der Migration und Entwicklung intensiv zusammen gedacht und in der entwicklungspolitische Themen in spannenden und internationalen Kooperationen vorangetrieben werden. Die Stadt Nürnberg belegte einen hervorragenden zweiten Platz und beeindruckte dabei die Jury mit ihrem innovativen und internationalen Engagement.

Kategorie "Mittlere Kommune"

In der Kategorie "20.000 bis 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner" setzte sich die Stadt Stralsund gegen andere Bewerber durch und gewann den ersten Platz. Ganzheitliche entwicklungspolitische Strukturen gaben hier den Ausschlag. Nach Ansicht der Jury bündelt die Kommune ihre Kräfte mit einer sehr engagierten migrantischen Organisation. Auf ihren gemeinsamen Weg wird Nachhaltigkeit nicht nur betont, sondern auch mit einer Vielzahl an Projekten umgesetzt. Gleichzeitig gelingt es Stralsund, auch die Jugendlichen durch die Nutzung von Social Media mit ins Boot zu holen. Den zweiten Platz belegte Marburg für die konsequenten entwicklungspolitischen Aktivitäten der Stadt und ihrer migrantischen Vereine.

Kategorie "Kleine Kommune“"

In der Kategorie "bis 20.000 Einwohnerinnen und Einwohner" zeigt Vilshofen an der Donau, dass auch eine kleine Kommune viel bewegen kann. Die Kommune überzeugt mit nachhaltigen, entwicklungspolitischen Strukturen vor allem im Bereich Fairtrade. Gemeinsam mit zahlreichen Akteuren, von Schulen und Kindergärten bis hin zur Wirtschaft, werden migrantische Themen von unten nach oben bearbeitet und globales Lernen ermöglicht. Zugleich gelingt es der "kleinen Kommune", durch die Zusammenarbeit mit dem Landkreis über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Die Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen darf sich über den zweiten Platz freuen und punktete im Bereich Fairtrade und mit konkreten Aktionen gegen Rassismus.

Das Preisgeld in Höhe von 135.000 Euro wird zu gleichen Teilen zwischen den drei Kategorien verteilt.

Sonderpreise und Publikumspreis

Darüber hinaus wurden die Kommunen Leipzig, Cottbus und Geestland mit Sonderpreisen bedacht. Der Sonderpreis "Synergien" ging an Leipzig für seine bereichsübergreifende und innovative Zusammenarbeit innerhalb der Kommune sowie mit Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Cottbus soll auf dem eingeschlagenen Weg ermutigt werden, die über Jahre gewonnenen integrationspolitischen Erfahrungen um eine entwicklungspolitische Perspektive zu erweitern. Hierfür gab es den "Newcomer"-Preis. Der Sonderpreis "Ländlich geprägt, global bewegt" erhielt Geestland für das beeindruckende Engagement in einer nachhaltig durchdachten Städtepartnerschaft mit Tozeur in Tunesien.

Über den mit 3.000 Euro dotierten Publikumspreis stimmten die Bewerberkommunen am Abend live ab. Der Preis "von Kommunen für Kommunen" ging an Münster.

Zu den Videos der Preisträger-Kommunen der drei Hauptkategorien und des Publikumspreises