Hamburg
04.02.2021

Deutscher Verkehrsplanungspreis 2020 geht an Hamburg-Altona

Das Projekt "Ottensen macht Platz" in Hamburg hat den Deutschen Verkehrsplanungspreis 2020 gewonnen. Eine Anerkennung erhielten auch das Projekt "Fahrradstraßen 2.0 in Münster" sowie das Projekt "Österreichischer Platz" in Stuttgart.

Das Projekt „Ottensen macht Platz“ in Hamburg hat den Deutschen Verkehrsplanungspreis 2020 gewonnen. Eine Anerkennung erhielten auch das Projekt "Fahrradstraßen 2.0 in Münster" sowie das Projekt "Österreichischer Platz" in Stuttgart. Der Deutsche Verkehrsplanungspreis 2020 wird wieder von der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL) e.V. in Kooperation mit dem ökologischen Verkehrsclub VCD verliehen. Prämiert werden besonders innovative integrierte stadt- und verkehrsplanerische Konzepte und Projekte. Der Preis wird im Rahmen einer Fachtagung in Karlsruhe vergeben, pandemiebedingt voraussichtlich im Sommer 2021.

"Vom Parkraum zum Freiraum – so lautete das Motto der Ausschreibung des Deutschen Verkehrsplanungspreises 2020. Gesucht wurden innovative und ressortübergreifende Konzepte und Projekte, die aufzeigen, wie Parkplatzflächen zu attraktiven Aufenthaltsflächen im öffentlichen Raum umgewandelt werden können. Dabei sollten die wachsenden Flächenansprüche des Fuß- und Radverkehrs sowie des öffentlichen Verkehrs berücksichtigt, Lösungen für das Parken im Quartier und in der Stadt aufgezeigt und so den Anforderungen an lebenswerte Stadträume und Klimaschutzmaßnahmen Rechnung getragen werden.

Beworben haben sich insgesamt 13 Städte und Initiativen. Ausgewählt wurde das Projekt "Ottensen macht Platz", eingereicht vom Bezirksamt Altona, Hamburg. "Das komplexe Projekt zeigt, wie es gelingen kann, im vorhandenen planungsrechtlichen Rahmen vom Verkehrsversuch zu einer dauerhaften Lösung zu gelangen. Dafür braucht es Mut, auch im Umgang mit den Konflikten! Der Quartiersbezug bietet eine flächenhaft wirksame Lösung. Für den Umgang mit dem ruhenden Verkehr ist es gelungen, einen tragfähigen Lösungsansatz zu finden, der bundesweit in Bestandsquartieren in dieser Konsequenz so noch nicht umgesetzt wurde", so Katalin Saary, Vorsitzende der Jury. "Die ausgewählten Projekte sind gute Beispiele dafür, wie Verwaltungen und Bürgerinnen und Bürger vor Ort die Verkehrswende voranbringen, um aus Verkehrsraum wieder mehr Lebensraum zu schaffen!, so Jurymitglied Thomas J. Mager, VCD Bundesvorstand.

Das Projekt "Fahrradstraßen 2.0 in Münster", eingereicht von der Stadt Münster, erhält eine Anerkennung seitens der Jury, "weil es aufzeigt, wie durch eine neue Prioritätensetzung der Flächenbedarf des ruhenden Verkehrs eingehegt werden kann." Das Projekt setze neue Standards und Qualitäten für den Radverkehr. Auch das Projekt "Österreichischer Platz" in Stuttgart erhält eine Anerkennung. Die Initiative Stadtlücken e.V. mache deutlich, dass die Verkehrswende nicht nur ein Projekt der Kommunalpolitik und Verwaltung ist, sondern alle angeht.

Der Deutsche Städtetag war in der Jury vertreten.