Corona-Schnelltests
09.03.2021

Städte legen sich für weitere Testangebote ins Zeug

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND)

Der Deutsche Städtetag zieht zum Start der kostenlosen Schnelltests eine gemischte Bilanz und fordert Bund und Länder auf, rasche und unbürokratische Lösungen für Logistik und Meldewege zu finden. Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland:

"Die Städte legen sich ins Zeug und versuchen, innerhalb kürzester Zeit zu den bereits bestehenden auch weitere Testangebote zu etablieren. Wir arbeiten eng mit den Ländern zusammen, damit noch im März flächendeckend kostenlose Schnelltest angeboten werden können. Wir gehen davon aus, dass Ärzte und Apotheken einen Großteil des Angebotes abdecken können. Wichtig ist auch, vorhandene private Testzentren gut in die Angebotspalette zu integrieren und kommunale Teststrukturen zu ergänzen. Die Städte werden jetzt sehr schnell sicherstellen, dass es ein ausreichendes Testangebot vor Ort gibt.

Zum Start der von Bund und Länder beschlossenen Schnelltest-Kampagne müssen die Städte allerdings wieder in hohem Maß improvisieren und pragmatische Lösungen vor Ort finden. Denn Fragen, wer die Test-Kits bestellt, welche Qualifikation das Test-Personal haben muss, auf welchem Weg bezahlt und abgerechnet wird, müssen noch geklärt werden. Vor allem ist aber wichtig, dass die Zahl der Tests und die Daten der positiv Getesteten lückenlos und schnell bei den Gesundheitsämtern ankommen. Dies ist wichtig, um die Kontaktnachverfolgung aufzunehmen. Auch das RKI benötigt die Zahlen von durchgeführten Schnelltest und der positiven Tests, um das Lagebild korrekt zu aktualisieren.

Wir hoffen, uns diesmal auf die Versprechen der Bundesregierung verlassen zu können, dass auch bei einer großen Nachfrage genügend Test-Kits zur Verfügung stehen. Testzentren ohne Test-Kits wären eine ähnlich große Enttäuschung für die Menschen wie Impfzentren ohne Impfdosen."