Corona-Meldungen und Kontaktnachverfolgung
18.01.2022

"Arbeitsbelastung im Meldesystem ist extrem hoch"

Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit Äußerungen von Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages
  • Porträt von Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages

(...) "Die Arbeitsbelastung im Meldesystem ist extrem hoch", stellt Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, angesichts der Höchstzahl an positiven PCR-Tests seit Pandemiebeginn klar. Schließlich müsse bei jeder Meldung eines Labors über einen positiven Test vom Gesundheitsamt vor Weitergabe an Land und Bund geprüft werden, ob es sich um einen neuen Fall handele oder beispielsweise nur eine versuchte Freitestung.

Zwar seien die Gesundheitsämter leistungsfähiger als vor der Pandemie, gleichzeitig führten die Infektionszahlen aber auch zu Höchstbelastungen in der Kontaktnachverfolgung. Besonderes Augenmerk werde auf Pflegeheime und Behinderteneinrichtungen gelegt. Die Flut an Neuinfektionen könne bei den Ämtern inzwischen bis an die Grenze der Leistungsfähigkeit führen, mahnt Dedy. "Dann müssen die Gesundheitsämter priorisieren."

Mit Blick auf eine mögliche Einschränkung der Kontaktnachverfolgung halte er es am sinnvollsten, sich vorrangig auf enge Familienangehörige oder andere enge Kontaktpersonen zu konzentrieren.

Dedy fordert etwa klare Leitlinien auch für eine Priorisierung der Kontaktnachverfolgung und appelliert an die Selbstverantwortung der Menschen beim Einhalten der Quarantäneregeln. "Sobald man einen positiven Test hat, muss man zuhause bleiben." Dafür brauche es meist nicht erst den Bescheid eines Gesundheitsamtes.

Mit freundlicher Genehmigung der dpa, Deutsche Presse-Agentur, Hamburg, www.dpa.com/de/

Lesen Sie hier den vollständigen dpa-Bericht mit den Meldungen von Helmut Dedy.