Erwartungen an Bund-Länder-Gipfel zu Corona
16.11.2021

Städte fordern von Bund und Länder konsequente Schritte: 2G bundesweit einführen

Städtetagspräsident Burkhard Jung zu den Erwartungen an den Bund-Länder-Gipfel zu Corona

Die Städte fordern Bund und Länder auf, gemeinsame konsequente Schritte zu verabreden, um die Wucht der vierten Corona-Welle zu brechen. Dazu gehöre eine bundesweit abgestimmte 2G-Regel. Und auch ein besserer Schutz für Schulen, Kindertagesstätten und Pflegeeinrichtungen.

  • Porträt von Burkhard Jung, von 2019 bis 2021 Präsident des Deutschen Städtetages, ab 2021 Vizepräsident

Der Präsident des Deutschen Städtetages, Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung sagte: "Die vierte Corona-Welle wird heftiger, als alles, was wir bisher erlebt haben. Die Lage ist schwierig. So schnell wie derzeit hat sich das Virus bei uns noch nie ausgebreitet." Jung appellierte an die Menschen: "Bitte lassen Sie sich impfen oder die Impfung auffrischen. Wir müssen noch mehr Rücksicht aufeinander nehmen und aufeinander achten. Denn dem Virus ist es egal, dass wir alle von der Pandemie die Nase voll haben."

Mit Blick auf den Bund-Länder-Gipfel am Donnerstag sagte Jung, es sei ein falsches Zeichen, dass die epidemische Notlage enden solle, während die Corona-Zahlen in die Höhe schnellen und auf den Intensivstationen die Betten knapp werden: "Die Pandemie rollt. Die Lage in den Krankenhäusern spitzt sich zu.

Deshalb müssen Bund und Länder endlich bundesweit verpflichtend 2G im Freizeit- und Kulturbereich einführen, dazu gehören auch Weihnachtsmärkte.

Und die epidemische Lage von nationaler Tragweite muss über den 25. November 2021 hinaus verlängert werden."

Viele Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, Kindertagesstätten und Schulen haben sich frühzeitig impfen lassen. "Sie haben Verantwortung gezeigt für die Menschen, die ihnen anvertraut sind. Ausdrücklich möchte ich mich bei diesen Beschäftigten bedanken", sagte Jung. Doch die Städte sehen mit Sorge, dass es hier immer noch viele Ungeimpfte gibt, die Kinder, Patienten und darüber hinaus alle Alten und Kranken und sich selbst gefährden. Jetzt gelte es, die besonders verwundbaren Gruppen vor Infektionen zu schützen. Jung machte deutlich: "Wir wollen, dass Schulen und Kitas offen bleiben. Wenn alle Appelle und niederschwellige Impfangebote nicht durchdringen, brauchen wir wirksamere Mittel. Wir fordern deshalb Bund und Länder auf, dass sie 2G für das Personal zur Voraussetzung machen, um zum Beispiel in Schulen und Kitas hineinzukommen. Auch ein Impfgebot für Beschäftigte in sensiblen Bereichen halten wir für notwendig." Der Bund sollte für diese Personen eine gesetzliche Impfpflicht einführen.