Impfkampagne 2022
29.12.2021

"Impfkapazitäten in den Städten nicht wieder vorschnell aufgeben"

Markus Lewe, Präsident des Deutschen Städtetages, gegenüber Funke-Medien
  • Porträt von Städtetag-Präsident Markus Lewe

Der Deutsche Städtetag hat Bund und Länder aufgefordert, die Versorgung mit Corona-Impfstoffen langfristig sicherzustellen. "Einen Mangel an Impfstoff und fehlende Impfkapazitäten darf es im dritten Corona-Jahr nicht mehr geben", sagte Städtetagspräsident Markus Lewe gegenüber Funke Medien.
 

"Wir erwarten, dass Bund und Länder die Impfstoffversorgung sicherstellen und die Reservelager für die nächste Welle füllen. Alles andere wäre ein Armutszeugnis und niemandem zu erklären."

Bund und Länder sollten die Impfkapazitäten in den Städten "nicht wieder vorschnell aufgeben, sondern für weitere Impfwellen auf Dauer vorhalten", forderte der Oberbürgermeister von Münster. "Wie viele Impfkapazitäten dafür notwendig sind, sollte aus den Erfahrungen dieses Winters gelernt werden. Denn wir erleben gerade, dass die niedergelassenen Ärzte den Ansturm nicht allein schaffen, wenn sehr viele Menschen in kurzer Zeit eine Auffrischungsimpfung brauchen."

Lesen Sie zum Beispiel hier die den Bericht der Funke-Medien mit den Äußerungen von Markus Lewe (Meldung von 8.07 Uhr).

Die Aussagen von Städtetagspräsident Markus Lewe im Wortlaut:
 

"Die Menschen werden auch im neuen Jahr 2022 Auffrischungsimpfungen benötigen, davon gehen wir fest aus. Einen Mangel an Impfstoff und fehlende Impfkapazitäten darf es im 3. Corona-Jahr aber nicht mehr geben. Wir erwarten, dass Bund und Länder die Impfstoffversorgung sicherstellen und die Reservelager für die nächste Welle füllen. Alles andere wäre ein Armutszeugnis und niemandem zu erklären.

Im neuen Jahr geht es auch darum, dass wir uns dauerhaft für Pandemiefälle wappnen. Dazu gehört, dass Bund und Länder die Impfkapazitäten in den Städten nicht wieder vorschnell aufgeben, sondern für weitere Impfwellen auf Dauer vorhalten.

Wie viele Impfkapazitäten dafür notwendig sind sollte aus den Erfahrungen dieses Winters gelernt werden. Denn wir erleben gerade, dass die niedergelassenen Ärzte den Ansturm nicht allein schaffen, wenn sehr viele Menschen in kurzer Zeit eine Auffrischungsimpfung brauchen. Die Städte stehen bereit, auch im Jahr 2022 die Impforganisation mit ihren Kräften und Know how zu unterstützen."