Bremerhaven
04.12.2020

Zweiter Platz beim "Access City Award"

Auszeichnung mit dem EU-Preis für die barrierefreie Stadt würdigt Angebotsvielfalt im Tourismus- und Freizeitbereich
Bremerhaven - Die Außenansicht des Klimahauses.

Mit dem Access City Award zeichnet die Europäische Kommission Städte aus, die erfolgreich daran arbeiten, für ihre Bürgerinnen und Bürger barrierefreier zu werden, den gleichberechtigten Zugang von Menschen mit Behinderung zum städtischen Leben zu fördern und für ihre Angebote und Initiativen zu werben und diese weiterzuentwickeln. Bremerhaven konnte sich gegen 50 europäische Städte behaupten und erhielt den zweiten Platz.

Die Bremerhavener Bewerbung überzeugte die Jury vor allem durch ein vielfältiges Tourismus- und Freizeitangebot, das unterschiedliche Zielgruppen von Menschen mit Behinderungen erreicht. Grundlage dafür sind die Verankerung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung durch das Bremerhavener Ortsgesetz, ein Teilhabeplan und ein Inklusionsbeirat. Mit dem Preis zeichnet die Europäische Kommission Städte aus, die erfolgreich daran arbeiten, den gleichberechtigten Zugang von Menschen mit Behinderung zum städtischen Leben zu fördern.

Gewinner des EU-Wettbewerbes ist Jönköping in Schweden, das in Zusammenarbeit mit Behindertenorganisationen seine Stadtviertel kontinuierlich besser zugänglich gemacht hat. Gdynia (Polen) wurde mit dem dritten Platz ausgezeichnet.

Dr. Ralf Meyer, Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven GmbH, freut sich über die Auszeichnung und betont gleichzeitig, dass Barrierefreiheit ein stetiger, nicht endender Prozess sei. Mit dem Gutachten zum "Barrierefreien Tourismus in der Seestadt Bremerhaven" sei die Bearbeitung dieses Marktsegments im Jahr 2017 gestartet worden. Einige Projekte, wie beispielsweise die Zertifizierung von knapp 30 Betrieben nach dem bundesweit einheitlichen Konzept "Reisen für Alle" sind bereits abgeschlossen, ebenso wie die Installation des neuen barrierefreien Pontons am Neuen Hafen, auf dem mittels Hebelift Rollstuhlfahrer auf Boote übergesetzt werden können. Rampen zu Wasserstandsanzeiger und Holzhafen, Tastmodell und touristische Stadtpläne mit Informationen für Menschen mit Behinderung sind weitere umgesetzte Punkte. Aber auch bei allen zukünftigen Aktionen liegt der Augenmerk auf der Barrierefreiheit, denn nur so gelingt Inklusion und garantiert einen Mehrwert für alle Bewohner Bremerhavens und deren Gäste, so Ralf Meyer.

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