Münster und Partnerstadt Bologna
18.11.2025

Mit deutsch-italienischem Städtepartnerschaftspreis ausgezeichnet

Ingesamt haben 12 deutsche und italienische Kommunen den diesjährigen Partnerschaftspreis erhalten.

Den Deutsch-Italienischen Städtepartnerschaftspreis 2025 übergaben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (l.) und der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella (r.) am 15. November im Schloss Bellevue an Münsters Bürgermeisterin Angela Stähler und Francesco Leonardo Nelli, Koordinator der Abteilung für Internationale Beziehungen der Stadt Bologna.

Die Stadt Münster ist gemeinsam mit ihrer Partnerstadt Bologna mit dem deutsch-italienischen Städtepartnerschaftspreis 2025 ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung erhielten die beiden Städte in der Kategorie "Große Gemeinden" für Kommunen mit mehr als 40.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. In derselben Kategorie haben außerdem die Partnerstädte Zittau in Sachsen und Pistoia in der Toskana den Städtepartnerschaftspreis erhalten. In der Kategorie "Kleinere Gemeinden" für Kommunen bis zu 40.000 Einwohnerinnen und Einwohner sind weitere acht deutsche und italienische Städten und Gemeinden bzw. vier deutsch-italienische Städtepartnerschaften mit dem Preis ausgezeichnet worden. 

Der deutsch-italienische Städtepartnerschaftspreis, in voller Länge der "Preis  der Präsidenten für die kommunale Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Italien", ist eine gemeinsame Initiative des deutschen Bundespräsidenten und des italienischen Staatspräsidenten. Ziel des Preises ist es, die deutsch-italienische Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene zu würdigen und zukunftsgerichtete Partnerschaftsinitiativen und Projekte zu fördern – vor allem in den Bereichen Jugend und Generationendialog, bürgerschaftliches Engagement, Europa und Erinnerungskultur, Nachhaltigkeit sowie sozialer Zusammenhalt.

Die Preisträger nahmen die Auszeichnung am 15. November bei einer feierlichen Zeremonie im Schloss Bellevue von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und dem italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella entgegen.

"Die ausgezeichneten Projekte bauen Brücken zwischen unseren Ländern, und sie stärken unser gemeinsames Europa", würdigte der Bundespräsident die Gewinnerinnen und Gewinner.

Mehr als 400 Partnerschaften verbinden Städte aus den unterschiedlichsten Regionen Deutschlands und Italiens. Sie fördern Begegnung und Austausch zwischen den verschiedensten Menschen, und das auch gerade zwischen den jungen Generationen.

  • Münsters Bürgermeisterin Angela Stähler und Francesco Leonardo Nelli, Koordinator der Abteilung für Internationale Beziehungen der Stadt Bologna, nehmen den Preis entgegen. 

Münster und Bologna planen gemeinsames Projektjahr

Münster und Bologna sind seit 2020 in einer Klimapartnerschaft verbunden und hatten sich mit einem gemeinsamen Projekt mit dem Titel "PIE – People in Europe" für den Preis beworben.

Im Rahmen des ausgezeichneten PIE-Projekts „PIE – People in Europe“ planen die Partnerstädte ein Programm, das sich über das gesamte Jahr 2026 erstreckt. Vorgesehen sind sowohl Online- als auch Offline-Formate, darunter Workshops, Webinare, öffentliche Veranstaltungen und auch Angebote, die jeweils andere Stadt zu besuchen. Ein besonderes Programm wollen die Städte außerdem für den Europatag am 9. Mai 2026 erarbeiten.

Das Projekt soll die bestehenden europäischen Initiativen in Bologna und Münster zusammenbringen und die Öffentlichkeit zu neuen Initiativen ermutigen. Zur Zielgruppe gehören öffentliche Institutionen, Schulen, Unternehmen sowie die Zivilgesellschaft. Dabei sollen unter anderem die Themen Jugendpartizipation, Generationendialog, Nachhaltigkeit und europäische Integration im Fokus stehen. Das erhaltene Preisgeld ermöglicht Münster und Bologna, jetzt mit der weiteren Planung des Projektjahres zu starten.

Die weiteren Preisträger

Große Gemeinden (mindestens eine Gemeinde mit über 40.000 Einwohnern)

  • Pistoia (Toskana) – Zittau (Sachsen)

Kleinere Gemeinden (bis zu 40.000 Einwohner)

  • Gubbio (Umbria) – Wertheim (Baden-Württemberg)
  • Greve in Chianti (Toskana) – Gemeinde Veitshöchheim (Bayern)
  • Formigine (Emilia-Romagna) – Verden (Niedersachsen)
  • Gualdo Tadino (Umbria) – Schwandorf (Bayern)
  • Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Lina Furch, Leiterin der Abteilung Europa und Internationales des Deutschen Städtetages, und der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella.

Der deutsch-italienische Städtepartnerschaftspreis

Der im Jahr 2020 ins Leben gerufene Preis wurde nach 2021 und 2023 nun zum dritten Mal an Städte und Gemeinden in beiden Ländern vergeben. Die von den beiden Außenministerien paritätisch finanzierte Initiative verfügt über ein Gesamtbudget von 200.000 Euro mit Preisgeldern von bis zu 50.000 Euro pro Projekt. Die kommunalen Spitzenverbände, Deutscher Städtetag, Deutscher Landkreistag und Deutscher Städte- und Gemeindebund, unterstützen den Preis. Eine paritätisch besetzte deutsch-italienische Jury wählt die Preisträger aus.  

Die Veranstaltung im Schloss Bellevue hat im Vorfeld des 70. Jubiläums des deutsch-italienischen Anwerbeabkommens stattgefunden. Außerdem jährt sich im kommenden Jahr die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Italien zum 75. Mal.

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