Pilotprojekt: Telemedizin im Rettungsdienst
Um die Notfallversorgung für 630.000 Menschen zu verbessern, plant die Stadt Leipzig ein neues Projekt zur Unterstützung des Rettungsdienstes: Ab dem Jahr 2025 sollen die Rettungs- und Notfallsanitäter bei ihren Einsätzen telemedizinisch unterstützt werden. Für das Pilotprojekt sind seitens der Stadt 7,45 Millionen Euro eingeplant.
Bundesweit ist die Zahl der Rettungsdiensteinsätze kontinuierlich angestiegen. Grund dafür ist neben demografischen Faktoren eine nicht optimale Patientensteuerung und Vernetzung der Versorgungsebenen. Auch in Leipzig steigt der Anteil sogenannter "niedrigprioritärer Einsätze" stark an und bindet Rettungsteams, die dann für lebensbedrohlich erkrankte oder verletzte Patientinnen und Patienten nur zeitverzögert zur Verfügung stehen. Hier soll die "Telemedizinische Einsatzunterstützung" ansetzen. Mit dem Telenotarzt, dem Einsatzsichter und dem Koordinator vorbeugender Rettungsdienst sollen ab dem kommenden Jahr drei neue Versorgungskomponenten eingeführt werden, die im Zusammenspiel den Rettungsdienst und die bedarfsgerechte Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherstellen.
Die Novellierung des sächsischen Rettungsdienstgesetzes ermöglicht den Rettungsdienstträgern, im Rahmen der "Experimentierklausel" (§ 49a) seit Anfang des Jahres 2024 neue notfallmedizinische Versorgungsformen zu erproben. Das Leipziger Projekt ist ein sachsen- und bundesweit einmaliges Projekt zur telemedizinischen Einsatzunterstützung.
Die sächsischen Krankenkassen finanzierungen den Rettungsdienst und refinanzieren auch die "Telemedizinische Einsatzunterstützung". Die Stadt und die gesetzlichen Krankenkassen haben das gemeinsame Ziel, die Versorgungssicherheit und die Behandlungsqualität für die Menschen zu gewährleisten und zu verbessern.
(Quelle: Stadt Leipzig)
Wir werden auf dieser Seite weiter über das Pilotprojekt in Leipzig berichten.