Düsseldorf, Freiburg i. Breisgau, Hamburg, Osnabrück, Stuttgart
20.11.2023

Sieger des Wettbewerbs "Klimaaktive Kommune 2023" stehen fest

Fünf Mitgliedstädte des Deutschen Städtetages wurden für vorbildliche Projekte im Klimaschutz ausgezeichnet.
Die Gewinnerkommunen bei der Preisverleihung

Die Gewinnerkommunen bei der Preisverleihung

Im Rahmen des Wettbewerbes "Klimaaktive Kommune 2023" wurden in Berlin auf der Kommunalen Klimakonferenz 2023 zehn Kommunen ausgezeichnet, darunter fünf Mitgliedstädte des Deutschen Städtetages. Der Wettbewerb wird vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) durchgeführt und durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund sind Kooperationspartner.

Die ausgezeichneten Kommunen erhalten jeweils 25.000 Euro für vorbildliche Klimaschutzaktivitäten. Der Wettbewerb soll diese bekannt machen, verstetigen und weitere Kommunen zur Nachahmung anregen.

Die ausgezeichneten Mitgliedsstädte sind:

Kategorie Ressourcen- und Energieeffizienz:

  • Die Landeshauptstadt Stuttgart mit der Sanierung der in den 1950er Jahren erbauten Uhlandschule auf das Niveau eines "Plusenergiegebäudes". Die Stadt hat zusätzlich beschlossen, dass alle eigenen Neubauten und Sanierungsobjekte mindestens Klimaneutralität oder sogar Plusenergieniveau erreichen müssen. 

Kategorie Erneuerbare Energien im kommunalen Fokus:

  • Die Stadt Freiburg im Breisgau mit dem deutschlandweit ersten "Solardach-Radweg". Dadurch wird pilothaft gezeigt, dass im Stadtgebiet neben Gebäuden auch Verkehrsinfrastruktur als Ausbaufläche für Photovoltaik erschlossen werden kann. Über einem 300 Meter langen Radweg-Teilstück sind die PV-Module installiert und besitzen eine Gesamtleistung von rund 300 Kilowatt-Peak. 
  • Die Stadt Osnabrück mit der Solaroffensive 3.0. Der Ausbau der Solarenergie wird damit im breiten Umfang und kontinuierlich gestärkt. Informations- und Beratungsangebote, sowie Förderungen sind Teil der Offensive. Seit dem Start im Jahr 2018 stieg so der Anteil an Photovoltaik zur Energieerzeugung um 131 Prozent.

Kategorie Klimaschutz durch Kooperationen mit der Wirtschaft:

  • Der Bezirk Hamburg-Nord mit dem Pilotprojekt "Gewerbepark Hamburg-Nord – Gemeinsam auf Klimakurs". Ansässige Unternehmen werden dabei unterstützt, einen klimafreundlichen Gewerbestandort mit Vorbildcharakter zu entwickeln. Die Unternehmen im neu aufgebauten Klimaschutznetzwerk verpflichteten sich dazu, Maßnahmen in den Handlungsfeldern Energie, Ressourcenschonung, betriebliche Mobilität oder Klimaanpassung umzusetzen.
  • Die Landeshauptstadt Düsseldorf mit dem seit 2021 bestehenden Bündnis "Düsseldorfer Klimapakt mit der Wirtschaft". Dadurch wird allen Unternehmen eine Plattform geboten, um Informationen, Ideen und Erfahrungen zu effektiven Klimaschutzmaßnahmen auszutauschen. Mit ihrem Beitritt verpflichten sich die Unternehmen am gesamtstädtischen Ziel der Klimaneutralität bis 2035 mitzuwirken.

Weiterhin wurden ausgezeichnet:

  • Die Gemeinde Straubenhardt (Baden-Württemberg) für ihr Energie- und ressourceneffizientes Feuerwehrhaus.
  • Die Gemeinde Furth (Bayern) für ihre nachhaltige Umnutzung einer Klosteranlage.
  • Der Landkreis Haßberge (Bayern) für sein Gemeinschaftsprojekt Energiewende.
  • Die Gemeinde Großbardorf (Bayern) für ihre Bürgerenergiegesellschaften zur ganzheitlichen Nutzung von erneuerbaren Energien.

Einen Sonderpreis gab es für:

  • Die Stadt Gudensberg (Hessen) mit dem klimafreundlichen Neubau von Kita und Dorfgemeinschaftshaus als Multifunktionsgebäude unter einem Dach.

Mit dem Wettbewerb sowie weiteren Maßnahmen unterstützt das Difu Städte, Landkreise und Gemeinden dabei, erfolgreiche Klimaschutzmaßnahmen vor Ort umzusetzen und zu verstetigen. Das gewonnene Preisgeld soll wieder in Klimaprojekte investiert werden. Bewerbungen waren 2023 in vier Kategorien möglich. Insgesamt wurden 79 Bewerbungen eingereicht.

Quelle: Pressemitteilung des Difu

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