Vom Wohnzimmer ins Warenhaus: Die GALERIA-Formel für belebte Innenstädte
Städte leben von Begegnung, Vielfalt und starken Zentren. Doch viele Innenstädte kämpfen mit Leerstand, mangelnder Erreichbarkeit oder fehlendem Anreiz für viele Menschen, das heimische Sofa zu verlassen. GALERIA versteht sich nicht nur als Händler. Wir sind Mitgestalter des urbanen Raums. In 83 Filialen bundesweit schaffen wir Orte, an denen Handel, Kultur, Gastronomie und Community zusammenkommen. Orte, die man besucht, nicht nur durchquert.
Sicherheit, Sauberkeit, Erreichbarkeit: Das Fundament attraktiver Innenstädte
Unser Anspruch: Jede Filiale soll das pulsierende Herz ihrer Innenstadt sein. Das gelingt nur, wenn Sicherheit, Sauberkeit und gute Erreichbarkeit gewährleistet sind, mit zuverlässigen ÖPNV-Anbindungen wie auch Parkmöglichkeiten. Wir arbeiten eng mit Kommunen, Ordnungsbehörden und lokalen Partnern zusammen, etwa durch gemeinsame Präsenzteams, klare Regeln für respektvolles Miteinander sowie Investitionen in beleuchtete, barrierefreie Zugänge. In mehreren Städten kooperieren wir mit städtischen Sicherheitspartnern oder stimmen uns regelmäßig mit Politik und Stadtmanagement ab.
Innenstädte prägen nicht nur das Einkaufserlebnis, sondern das Selbstverständnis einer Stadt. Architektur, öffentliche Räume und ein harmonisches Stadtbild schaffen Identität. Wir teilen daher die Haltung, dass Qualität im Stadtbild mehr ist als Fassadengestaltung. Sie ist Ausdruck kultureller Verantwortung. Entscheidend ist hier nicht nur Ästhetik, sondern ein lebendiger Mix aus Geschäften, Kultur und Gastronomie. Wenn Städte bewusst auf Aufenthaltsqualität, Wiedererkennbarkeit und Vielfalt setzen, entstehen Orte, an denen Menschen sich wohlfühlen und zu denen sie gern wiederkommen. Der Handel kann dazu beitragen, indem er Räume schafft, die inspirieren, verbinden und zum Verweilen einladen. Auch das ist Stadtentwicklung: Gemeinsam Verantwortung zu übernehmen.
GALERIA für den Einkauf, als Treffpunkt und Ort der Teilhabe
Ein lebendiges Zentrum lebt nicht allein vom Einkaufen. Deshalb entwickeln wir unsere Filialen zu lebendigen Treffpunkten mit lokalen Markthallen wie in Frankfurt oder Kleve, Eventflächen, Pop-up-Stages und strategischen Partnern wie Lidl, Decathlon oder Payback. Lidl bringt Alltagsrelevanz und Frequenz, Decathlon zieht junge, aktive Kundinnen und Kunden an, Payback ermöglicht personalisierte digitale Services. Diese Kooperationen sind strategische Allianzen, keine bloße Flächenvermietung. Sie stärken das Angebot und machen die Innenstadt wieder zum Ziel.
Neben Waren bieten wir wertvolle Dienstleistungen an: von Beauty-Beratung über Click&Collect bis hin zu städtischen Bürgerservices. In Kassel und Dresden etwa platziert die Stadt Teile ihrer Verwaltung bei uns. GALERIA wird so zum Ort der Nahversorgung, des Erlebnisses und der Teilhabe.
In Freiburg bauen wir unser zurückgekauftes Warenhaus nachhaltig um, mit energieeffizienter Technik, regionaler Gastronomie und Fokus auf Mobilität und Barrierefreiheit. In Gießen kooperieren wir mit Kinopolis, dem FC Gießen und lokalen Brauereien für "Special Days" und Late-Night-Shopping. In Göttingen schließen wir gezielt Angebotslücken – etwa mit einem neuen Sportbereich nach der Schließung von SportScheck – und investieren sechsstellig in Technik und Erlebniswelten. Solche Initiativen entstehen vor Ort, gemeinsam mit Stadtmarketing, Handelsverband und engagierten Teams.
Für faire Rahmenbedingungen. Der stationäre Handel als Wertschöpfer
Der stationäre Handel ist kein Kostenfaktor, sondern Wertschöpfer für lokale Wirtschaft, Beschäftigung und soziale Durchmischung. Gemeinsam mit anderen Händlerinnen und Händlern treten wir ein für faire Chancen, etwa gegen Steuer- und Sozialdumping durch Billigimporte, für die wirksame Durchsetzung bestehender Gesetze und mehr Experimentierfreiraum in der Innenstadtentwicklung. Weniger Bürokratie statt Regulierungswut wäre schon ein echter Fortschritt! Hier brauchen wir dringend die Unterstützung der Politik. Nicht nur der Einzelhandel, sondern viele weitere Wirtschaftszweige sind bedroht.
Wir glauben: Der stationäre Handel hat Zukunft, wenn er lokal verankert, kulturell verwurzelt und digital vernetzt ist. Unsere 185 Millionen Besucherinnen und Besucher pro Jahr zeigen: Die Menschen wollen raus – vorausgesetzt, es lohnt sich. Dafür setzen wir uns ein: als verlässlicher Partner der Städte und als Stimme eines Einzelhandels, der Verantwortung übernimmt. Denn lebendige Innenstädte sind kein Luxus, sie sind das Fundament einer lebenswerten Gesellschaft.
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Galeria
Tilo Hellenbock
Geschäftsführer und COO GALERIA
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Dieser Text ist erschienen in Städtetag aktuell 6|2025, Schwerpunkt Lebendige Innenstädte