"Wie sieht die Stadt von morgen aus?"
31.07.2020

Der Wandel kommt schneller als gedacht

Debattenbeitrag von Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, im Magazin "+3"

Corona hat die Städte verändert. Während des Lockdowns haben wir gespürt, wie wertvoll pulsierendes Leben für uns ist, wie sehr wir auf Begegnungen und Kontakte angewiesen sind. Herausforderungen wie Digitalisierung, Verkehrswende oder Klimaschutz, die die Städte seit einiger Zeit umtreiben, werden uns weiter begleiten. Womöglich wird einiges schneller gelingen, anderes wird schwieriger. Die Corona-Zeit hat die digitale und die analoge Welt zusammenrücken lassen. Städtische Verwaltungen sind flexibler geworden. Sprechstunden per Web-Meeting, Bürgerservices aus dem Homeoffice oder die Entwicklung und Einführung von Apps zum Infektionsschutz waren in kurzer Zeit möglich. Ein Digitalisierungsschub durch Corona scheint möglich. Manche Probleme aber haben sich verstärkt. Der Einzelhandel war schon vorher im Umbruch, die Pandemie schüttelt ihn weiter durch. Wir müssen neue Nutzungsideen für Innenstädte ausprobieren. Oder die Kultur. Über- lebt mein Kino? Wie retten wir die Clubs? Und schließlich der Verkehr. Zu Beginn des Lockdowns waren viel weniger Autos unterwegs. Wir haben gemerkt, wie sehr das unser Gefühl für die Stadt verändert hat. Der öffentliche Raum ist viel mehr als nur Parkplatz. Die Verkehrswende hin zu einer anderen Mobilität ist ein Schlüsselthema der Stadt der Zukunft.

Mit freundlicher Genehmigung des "+3"-Magazins.

Zur vollständigen Ausgabe des "+3"-Magazins u. a. zum Schwerpunkt "Wie sieht die Stadt von morgen aus?"

 

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