E-Scooter-Verleih
25.01.2024

"Dafür braucht es klare Spielregeln"

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, gegenüber dem Tagesspiegel
  • Porträtbild von Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages

Ein Debattenbeitrag von Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, für den Tagesspiegel zum Thema "Zukunft von E-Scooter-Sharing":

"E-Scooter-Verleih ist ein Geschäftsmodell. Ob es ein funktionierendes Geschäftsmodell ist, entscheiden unterm Strich die Menschen in den Städten. Der Verkehrsmix der Zukunft in der Stadt wird bunter sein, vielfältiger. Es ist gut, neue Verkehrsangebote zu erproben.

Ob E-Scooter aber einen echten Beitrag für eine klimaneutrale Mobilitätswende leisten? Bisher nicht. Für die so genannte letzte Meile, also zum Beispiel die Strecke von der Haltestelle zur eigenen Haustür, zeigen Studien: E-Scooter ersetzen dort sogar oft den viel umweltfreundlicheren Fuß- und Radverkehr.

Und sie sorgen nicht selten für Unmut: wenn sie achtlos abgestellt werden, wenn sich Nutzerinnen und Nutzer nicht an die Verkehrsregeln halten oder wenn Scooter parkende Autos beschädigen und niemand die Verantwortung dafür übernimmt."

Dedy sagte weiter:

"Die Städte in Deutschland wollen kein Verbot wie in Paris. Klar muss aber sein: Die Verleiher betreiben ihr Geschäftsmodell im öffentlichen Raum. Dafür braucht es klare Spielregeln und mehr Entscheidungsspielraum für die Städte."

Zum Tagesspiegel-Artikel mit dem Debattenbeitrag von Helmut Dedy