Bundesweites 49-Euro-Ticket
16.11.2022

"Das Ticket kann nur erfolgreich sein, wenn es seriös finanziert ist"

Städtetags-Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)
  • Porträtbild von Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages

Der Deutsche Städtetag zweifelt an einer raschen Einführung des 49-Euro-Tickets und hält die Finanzierung für nicht ausreichend. "Das Ticket kann nur erfolgreich sein, wenn es seriös finanziert ist – das sehen wir bisher noch nicht", sagt Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Generell findet er das Deutschlandticket aber gut, "weil es für den Endkunden preiswert und unkompliziert sein soll. Damit wird der bestehende Nahverkehr für manche attraktiver." Dedy machte deutlich:

"Den Städten ist wichtig, dass ein bundesweites 49-Euro-Ticket mit einem besseren Verkehrsangebot verbunden wird. Aber für einen Angebotsausbau reichen die gedeckelten Mittel von 3 Milliarden Euro für das Ticket sowie die zugesagten Regionalisierungsmittel nicht."

"Die Länder müssen dafür sorgen, dass die Einnahmeverluste durch das Deutschlandticket nicht zulasten der Kommunen gehen." Dafür müssten sie seiner Meinung nach die Bundesmittel weiterreichen und zusätzliche eigene Mittel einsetzen. Dazu zähle auch eine "Nachschusspflicht für reale Einnahmeverluste durch das Ticket". Der Städtetags-Hauptgeschäftsführer betont:

"Es geht nicht nur um den Erhalt des Status quo. Verkehrswende und Klimaschutz gelingen nur, wenn der ÖPNV eine echte Alternative zum Auto wird."

Zum Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland auf www.rnd.de

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