Auswirkungen der Energiekrise
18.07.2022

"Es geht nicht um Panik, es geht darum, Vorsorge zu treffen"

Helmut Dedy, Geschäftsführer des Deutschen Städtetages, im Interview der Woche des Deutschlandfunks (DLF) u. a. zur Energiekrise, dem 9-Euro-Ticket und Corona-Vorbereitungen

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages Helmut Dedy sieht angesichts der hohen Energiepreise und einer drohenden Gasmangellage "schwierige Zeiten" aufziehen. Im Interview der Woche des Deutschlandfunks sagte Helmut Dedy, die Lage sei sehr ernst.

Dedy sagte, die Städte und Gemeinden bereiten sich auf den Fall vor, dass im Winter nicht mehr genügend Gas zur Verfügung steht. Sie versuchten jetzt schon, alles zu tun, um ihren Gasverbrauch zu senken. Ansetzen könne man beispielsweise im Sport- und Kulturbereich, auch wenn es viel Widerspruch gebe. Man wisse um die Bedeutung dieser Bereiche, betonte Dedy, aber derzeit gebe es wenige Tabus.

Dedy führte aus, die Krisenstäbe der Städte arbeiteten bereits an einem Stufenverfahren für den Zeitpunkt, zu dem man wisse, wie es um die Gas-Versorgung stehe. Dabei gehe es etwa um die Frage, wie es mit der Trinkwasserversorgung oder digitalen Systemen weitergehe, wenn dafür nicht mehr ausreichend Strom zur Verfügung stehen sollte. Es gehe aber nicht darum, Panik zu schüren, sondern darum, Vorsorge zu treffen.

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, im Interview
"Wir stellen uns so darauf ein, dass wir einmal sagen, was können wir selbst als Städte dazu beitragen, Energie zu sparen. Und zum anderen aber auch, wie gehen wir mit einer Gasmangellage dann später um, wenn wir sie tatsächlich haben."
Helmut Dedy Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages

Angesichts steigender Energiepreise und einer drohenden Gasmangellage im Winter, forderte Dedy auch mehr Unterstützung vom Sozialstaat. Einkommensschwache Haushalte, die keine Rücklagen bilden könnten, müsse geholfen werden.

Zum Interview auf www.deutschlandfunk.de