Präsidium
23.03.2023

Auswirkungen des Erdbebens in der Türkei und Syrien

Beschluss des Präsidiums des Deutschen Städtetages
  1. Das Präsidium ist tief betroffen angesichts des Ausmaßes der Zerstörungen in der syrisch-türkischen Erdbebenregion. Es spricht allen Betroffenen seine Anteilnahme und seine Solidarität aus. Das Präsidium bekräftigt, dass die Städte das ihnen Mögliche tun werden, um den betroffenen Menschen unabhängig von ihrer religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit zu helfen. Die Communities in Deutschland und bestehende Städtepartnerschaften sind eine wichtige Basis für das kommunale Engagement. Partnerschaften sollten weiter ausgebaut und neu begründet werden.
     
  2. Es geht jetzt darum, die Überlebenden schnell und umfassend zu unterstützen. Dazu muss die Hilfe dort ankommen, wo sie am meisten gebraucht wird. Das Präsidium fordert deshalb, alle Grenzübergänge im syrisch-türkischen Grenzgebiet für die Hilfskonvois zu öffnen. Die Hilfsorganisationen vor Ort brauchen vor allem finanzielle Unterstützung, die zielgerichtet bei den Bedürftigen ankommen muss.
     
  3. Der Wiederaufbau braucht Ausdauer. Die Städte wollen sich aktiv beteiligen und fordern den Bund und die Europäische Union auf, sie in die Planungen einzubeziehen. Internationale Stadtentwicklungspolitik kann den Aufbau von Strukturen und den Ausbau von Expertise fördern. Zur Koordination der Hilfe und des Wiederaufbaus wird der Bund gebeten, eine Stelle für die Unterstützung des kommunalen Engagements einzurichten. Eine virtuelle Plattform kann darüber hinaus helfen, Bedarfe und Angebote potenzieller Partner zusammenzubringen.