"Günther Bantzer stärkte mit Ideen und Überzeugungskraft das Ansehen der Städte und forderte Bürgernähe der Politik ein"
Der Deutsche Städtetag trauert um seinen ehemaligen Präsidenten Günther Bantzer, der seit 1983 Ehrenmitglied des kommunalen Spitzenverbandes war. Der langjährige frühere Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Kiel ist am 16. Oktober im Alter von 98 Jahren verstorben.
Der Präsident des Deutschen Städtetages und Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung sagte: "Der Deutsche Städtetag gedenkt Günther Bantzer in großer Dankbarkeit. Als Präsident und Vizepräsident unseres Verbandes hat er das Ansehen der Städte in der Bundesrepublik Deutschland zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger gestärkt. Eindringlich vertrat er, dass die Bürgernähe des Staates zuerst über die Kommunalpolitik wirksam wird, weil die Entscheidungen auf kommunaler Ebene die Bürger ganz unmittelbar betreffen. Er setzte sich für eine parteiübergreifende Geschlossenheit der Städte ein, um auf bundespolitischer und europäischer Ebene erfolgreich die Interessen der Städte zu vertreten und die Handlungsfähigkeit der Kommunen zu stärken.
Günther Bantzer galt als pragmatischer Politiker mit Ideen und Überzeugungskraft. Er engagierte sich leidenschaftlich für soziale Belange. Maßgeblich war er an der Gründung der Stiftung Hilfswerk Berlin beteiligt, dem Grundstein für die spätere ARD-Fernsehlotterie, mit der bis heute soziale Projekte in den Kommunen gefördert werden.
Der Deutsche Städtetag spricht seiner Familie sein tiefempfundenes Mitgefühl aus. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten."
Günther Bantzer war 1979 bis 1980 Präsident des Deutschen Städtetages und 1977 bis 1979 Vizepräsident. Davor engagierte er sich 6 Jahre als Stellvertreter des Präsidenten. Dem Präsidium des Deutschen Städtetages gehörte er von 1968 bis 1980 an. Ehrenmitglied des kommunalen Spitzenverbandes wurde er im Jahr 1983. Günther Bantzer war von 1965 bis 1980 Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Kiel.