EU-Kommunalabwasserrichtlinie
11.06.2025

Keine Rolle rückwärts beim Schutz unseres Wassers

Städte, Gemeinden und kommunale Unternehmen appellieren an Gesundheitsminister

Anlässlich der Gesundheitsministerkonferenz am 11. und 12. Juni richten der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund sowie der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) einen eindringlichen Appell an die Länder:

Die erweiterte Herstellerverantwortung aus der EU-Kommunalabwasserrichtlinie muss konsequent in nationales Recht umgesetzt werden. Sie darf nicht in Frage gestellt werden. Die Regelung sieht vor, dass Hersteller von Arzneimitteln und Kosmetika künftig an den Kosten für die Entfernung von Spurenstoffen im Abwasser beteiligt werden.

Ohne die Herstellerverantwortung müssten Bürgerinnen und Bürger sowie mittelständische Unternehmen die milliardenschweren Kosten für den Ausbau der Kläranlagen allein tragen. Laut VKU belaufen sich diese bis 2045 auf rund neun Milliarden Euro. Eine aktuelle Civey-Umfrage zeigt zudem, dass 80 Prozent der Bevölkerung die Kostenbeteiligung der Industrie befürworten.

Die kommunalen Spitzenverbände und der VKU fordern die Gesundheitsministerinnen und -minister auf, sich klar zur EU-Richtlinie zu bekennen und die nationale Umsetzung nicht zu blockieren. "Wer sauberes Wasser will, muss auch bereit sein, Verantwortung zu übernehmen", so der gemeinsame Tenor.

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