"Mehr Flüchtlinge als damals angenommen"
Der Deutsche Städtetag fordert vom Bund mehr Geld für die Versorgung Geflüchteter. Burkhard Jung, Vizepräsident des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe:
"Die Städte sind weiter bereit, geflüchteten Menschen Schutz zu bieten und ihnen zu helfen. Aber es fehlt inzwischen an Wohnungen, Kita- und Schulplätzen und an Personal, das alles brauchen wir für die Integration der Geflüchteten."
Der Flüchtlingsgipfel, zu dem sich Bund und Länder am 10. Mai treffen wollen, müsse daher konkrete Ergebnisse liefern, so Jung. Jung verwies darauf, dass die derzeitige Beteiligung des Bundes auf der Vereinbarung von November 2022 basiere. Aus der Ukraine seien mittlerweile 1,1 Millionen Menschen registriert, gleichzeitig gebe es auch zunehmend mehr Asylanträge aus anderen Ländern, so der Vizepräsident des Deutschen Städtetages.
"Mittlerweile ist klar, dass viel mehr Flüchtlinge bei uns Schutz suchen als damals angenommen. Die Kommunen brauchen keine pauschale Beteiligung des Bundes oder der Länder, sondern eine, die sich an der Entwicklung der Flüchtlingszahlen orientiert."