Gebäudeenergiegesetz
01.06.2023

"Echter Fortschritt, dass das GEG mit kommunaler Wärmeplanung verzahnt werden soll"

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, gegenüber der Funke-Mediengruppe
  • Porträtbild von Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages

"Es ist gut, wenn die Koalition mit dem Gebäudeenergiegesetz jetzt offenbar auf die Zielgerade einbiegt. Die Wärmewende ist enorm wichtig für die deutschen Klimaschutzziele.

Ein echter Fortschritt ist, dass das Gebäudeenergiegesetz jetzt mit der kommunalen Wärmeplanung verzahnt werden soll und der Entwurf für das Wärmeplanungsgesetz diese Woche kommt. Wichtig ist, dass die Fristen in den beiden Gesetzen gut aufeinander abgestimmt werden: Erst die kommunale Wärmeplanung, dann die Entscheidung der Eigentümer, welche Heiztechnologie sie wählen – das ist die richtige Reihenfolge.

Wenn Hauseigentümer wissen, dass sie in absehbarer Zeit an ein Fernwärmenetz angeschlossen werden können, gibt das Sicherheit und nimmt den Druck, sich um eine individuelle Lösung kümmern zu müssen.

Es ist gut, dass Minister Habeck jetzt eine Fernwärmeoffensive starten will. Dazu gehört dann aber auch, dass der Aus- und Umbau der kommunalen Wärmenetze gefördert wird. Es ist zu einseitig, nur den individuellen Einbau einer Wärmepumpe finanziell zu unterstützen, aber nicht das Fernwärmenetz, mit dem hunderte oder gar tausende Häuser klimaneutral beheizt werden können. Bei diesem Thema gibt es jetzt offensichtlich Bewegung. Das ist eine gute Entwicklung."