Städtetag fordert Flüchtlingsgipfel
16.03.2022

"Erwarten klare Zusagen von Bund und Ländern"

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, gegenüber der Rheinischen Post

Deutsche Städtetag hat einen Flüchtlingsgipfel von Bund, Ländern und Kommunen sowie eine schnellere und abschließende Einigung über die Verteilung der Geflüchteten aus der Ukraine auf die Bundesländer gefordert.

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, sagte der Rheinsichen Post:

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, im Interview
"Dabei erwarten wir von Bund und Ländern auch klare Zusagen, dass sie die Städte in großem Umfang bei der Finanzierung der Unterbringung und Versorgung der Menschen unterstützen."
Helmut Dedy Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages

Das vollständige Statement von Helmut Dedy im Wortlaut:

"Die Städte tun alles, um geflüchtete Menschen aus der Ukraine aufzunehmen. Solidarität ist und bleibt angesichts dieses entsetzlichen Krieges das Gebot der Stunde. Damit wir auf Dauer wirksam helfen können, müssen Bund und Länder jetzt sehr schnell eine gute Verteilung der Flüchtlinge auf die Kommunen sicherstellen. Wir verlieren zu viel Zeit mit den Abstimmungen zwischen Bund und Ländern. Der Bund muss jetzt sicherstellen, dass die Geflüchteten in ganz Deutschland untergebracht werden. Und die Länder müssen endlich die Verteilung auf die Städte und Gemeinden regeln. Denn es dürfen nicht einige große Städte überlastet werden, während anderswo noch Kapazitäten frei sind oder geschaffen werden können.

Wir brauchen einen Flüchtlingsgipfel von Bund, Ländern und Kommunen. Er sollte das Signal aussenden, dass wir die Fluchtbewegung durch diesen Krieg mit einer großen Kraftanstrengung gemeinsam bewältigen wollen. Dabei erwarten wir von Bund und Ländern auch klare Zusagen, dass sie die Städte in großem Umfang bei der Finanzierung der Unterbringung und Versorgung der Menschen unterstützen."

Zum Bericht der Rheinischen Post auf www.rp-online.de