Kosten in der Pflege
02.09.2022

Städtetag fordert Vollversicherung für Pflegebedürftige

Ein Audiobeitrag des Deutschlandfunks mit Aussagen von Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages

Die Kosten in der Heimpflege steigen. Zum 1. September werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in vielen Pflegeheimen erstmals nach Tarif bezahlt. Der Deutsche Städtetag unterstützt eine angemessene Bezahlung für Pflegekräfte. Gleichzeitig sei eine Pflegereform aber überfällig, damit durch steigenden Kosten nicht noch mehr Pflegebedürftige in die Sozialhilfe rutschen.

In einem Beitrag des Deutschlandfunks zum Thema sagte Städtetags-Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy: "Die Debatte über die Weiterentwicklung der Pflegeversicherung läuft schon sehr lange und es heißt immer wieder: Wir stellen etwas vor, aber das dauert noch." Dedy betonte, die Kommunen könnten "nicht ins Unendliche gehen" bei der Hilfe zur Pflege. Derzeit sind bereits 30 bis 40 Prozent der Pflegebedürftigen auf kommunale Unterstützung angewiesen. Der Deutsche Städtetag rechnet damit, dass schon bald rund die Hälfte der Pflegeheimbewohner diese Sozialleistung in Anspruch nehmen müssen, weil sie ihre Pflege nicht mehr selbst bezahlen können.

  • Porträt von Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages

Dedy forderte:

"Wir brauchen eine Regelung, die eine angemessene Versicherung darstellt für Menschen, die im Alter pflegebedürftig werden, und deshalb brauchen wir die Vollversicherung – und zwar gerne bald."

Zum Beitrag auf www.deutschlandfunk.de