Flüchtlingssituation in den Städten
10.10.2022

"Die Lage ist sehr ernst"

Städtetagsvizepräsident Burkhard Jung gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland

Der Deutsche Städtetag hat in einem eindringlichen Appell an Bund und Länder dazu aufgerufen, mehr Verantwortung angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen zu übernehmen und mehr Kapazitäten für die ankommenden Menschen zu schaffen.

  • Porträtbild von Burkhard Jung, seit 2021 Vizepräsident des Deutschen Städtetages, von 2019 bis 2021 Präsident des Deutschen Städtetages

Der Vizepräsident des Deutschen Städtetages, Oberbürgermeister Burkhard Jung aus Leipzig, sagte dem Redaktions­netzwerk Deutschland (RND):

"Schon jetzt kommen mehr Geflüchtete aus anderen Herkunftsländern. Die Lage ist aktuell sehr ernst. Denn in vielen Städten sind alle Aufnahme­einrichtungen voll belegt und das schon vor dem Winter."

Bereits jetzt müssten einige Städte auf Turnhallen und andere Notunterkünfte zurückgreifen. Auch die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge steige, erklärte Jung weiter, der auch deutlich machte, dass die Kommunen in ihrer Hilfe für die Geflüchteten aus der Ukraine nicht nachlassen wollten.

Jung betonte weiter: "Bund und Länder müssen sich auf mehr Flüchtlinge einstellen und mehr Kapazitäten schaffen, in denen Menschen aufgenommen werden können."

Für die Kommunen sei wichtig, dass Bund und Länder außerdem die Verteilung der Schutzsuchenden besser koordinierten.

Zum Artikel mit den Äußerungen von Burkhard Jung auf www.rnd.de