Bewegungsgipfel "Bewegung und Sport für Alle"
13.12.2022

"Fokus auf die Förderung von Kindern und Jugendlichen legen"

Städtetagspräsident Markus Lewe: "Energetische Sanierung von Sportstätten rasch voranbringen"

Zum Bewegungsgipfel und der gemeinsamen Erklärung des Bundes, der Länder, der Kommunen und des organisierten Sports "Bewegung und Sport für Alle" erklärt der Präsident des Deutschen Städtetages, Oberbürgermeister Markus Lewe aus Münster:

  • Porträtbild von Markus Lewe, Präsident des Deutschen Städtetages

"Die Städte ziehen gemeinsam mit Bund, Ländern und dem organisierten Sport an einem Strang. Das ist die Botschaft, die vom Bewegungsgipfel ausgeht. Wir wollen die Rahmenbedingungen für Sport in Deutschland verbessern, damit mehr Menschen in Bewegung kommen."

Lewe sagte weiter:

"Wer regelmäßig sportlich aktiv ist, tut etwas für Gesundheit, Psyche und Lebensfreude. Millionen Menschen machen schon mit. Aber die Corona-Pandemie hat viele Bewegungsangebote ausgebremst. Mit der heutigen gemeinsamen Erklärung machen wir uns auf den Weg: Sport soll zugänglicher, sichtbarer und attraktiver werden.

Aus Sicht der Städte ist es entscheidend, dass aus dem Bewegungsgipfel konkrete Initiativen mit messbaren Zielen entstehen. Wir wollen, dass ein Fokus auf die Förderung von Kindern und Jugendlichen gelegt wird. Die motorischen und sportlichen Fähigkeiten von Heranwachsenden sind durch die Einschränkungen von Vereins- und Schulsport während der Corona-Pandemie zurückgegangen. Wir müssen nun alles daransetzen, diesen Bewegungsrückstand aufzuholen. Eine gute Motorik entwickelt sich durch Sport und Spiel und ist Teil einer gesunden Entwicklung.

Außerdem erwarten wir, dass sich Bund und Länder stärker engagieren, damit vor Ort mehr Sportstätten schneller energetisch saniert werden können.

"Die Kommunen sind die Sportförderer Nr. 1 in Deutschland – sie bringen 80 Prozent der öffentlichen Gesamtausgaben für den Sport auf. Und zwei Drittel der hiesigen Sportstätten sind in kommunaler Hand."

Die Städte fördern Sportangebote und bauen die Sportinfrastruktur aus. Nicht nur klassische Sporthallen und Sportplätze werden modernisiert oder neu gebaut. Auch in Parks, in Grünanlagen oder mitten in der Innenstadt entstehen multifunktionale Räume, die Erholungs- und Bewegungsflächen kombinieren. Damit kann es gelingen, mehr Menschen zu erreichen und zum Sport zu motivieren. Für diese Ziel brauchen wir Ausdauer. Deswegen ist es gut, dass wir heute einen Runden Tisch vereinbart haben. Wir wollen gemeinsam Maßnahmen erarbeiten, um möglichst alle Menschen in Deutschland zu einem aktiveren Lebensstil zu bewegen. Auch der geplante bundeweite Tag des Sports wird dazu beitragen. Und der vereinbarte Entwicklungsplan Sport verspricht, dauerhaft Vorschläge in die Tat umzusetzen, die den Sport vor Ort gezielt voranbringen. Dazu gehört auch der Ausbau der Radinfrastruktur, für die der Bund weitere Unterstützung an die Länder und die Kommunen zugesagt hat.

Sport ist mehr als nur Bewegung. Sport ist Bildung, soziale Schule, Integration, Jugendpflege und ist damit eine Querschnittsaufgabe, die zahlreiche kommunale Handlungsfelder berührt. Deshalb setzen die Städte eine kommunale Sportentwicklungsplanung um, die diese Vielfalt berücksichtigt. Dafür brauchen wir neben den Vereinbarungen von heute auch eine finanziell unterlegte Perspektive, damit Sport vor Ort gute Bedingungen erhält und die ganze Gesellschaft davon profitiert."