Folgen der Unwetterkatastrophe
20.07.2021

"Die Analyse des Geschehens muss viele Faktoren einbeziehen"

Burkhard Jung, Präsident des Deutschen Städtetages, gegenüber der Funke Mediengruppe
  • Porträt von Burkhard Jung, von 2019 bis 2021 Präsident des Deutschen Städtetages, ab 2021 Vizepräsident

Der Deutsche Städtetag fordert eine "glasklare Analyse", um aus der Flutkatastrophe für die Zukunft zu lernen. Der Präsident des Deutschen Städtetages, Burkhard Jung, sagte der Funke Mediengruppe:

"Die Folgen dieser Unwetterkatastrophe sind so schwer, dass es nach der akuten Nothilfe eine glasklare Analyse geben muss, was wir für die Zukunft daraus lernen können. Dabei muss besonnen betrachtet werden, wo etwas verbessert werden sollte. Vorschnelle Schlussfolgerungen über Fehler beim Katastrophenschutz halte ich für falsch. Trotz der schwierigen Lage haben die Rettungsteams, Feuerwehr, THW, die Bundeswehr und die Bevölkerung in den Katastrophengebieten unter hohem Einsatz viele Menschen retten können.

Genau anschauen müssen werden sich alle Beteiligten von Bund, Ländern und Kommunen, wie die Warnung der Bevölkerung abgelaufen ist und welche Konsequenzen für die künftige Kommunikation bei Extremwetter zu ziehen sind. Die Geschwindigkeit und das Ausmaß, mit der die Flut die betroffenen Orte heimgesucht hat, waren absolut außergewöhnlich. Und das Zusammenbrechen von Festnetz und Mobilfunknetz hat die Kommunikation erschwert. Die Analyse des Geschehens muss also viele Faktoren einbeziehen."