Stadt der Zukunft
19.12.2023

"Wärmenetze sind das Rückgrat der Wärmewende"

Städtetags-Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy, im Magazin "Stadt der Zukunft", einer Beilage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
  • Porträtbild von Helmut Dedy

Bis 2045 soll Deutschland aus den fossilen Brennstoffen aussteigen. Doch wie können wir in Zukunft klimaneutral heizen? Antwort darauf sollen lokale Wärmepläne geben, die von den Städten erstellt werden. Fragen dazu an Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages:

Stadt der Zukunft: Vor Kurzem hat der Bundestag das Wärmeplanungsgesetz verabschiedet. Wie weit sind die Städte mit ihren Planungen?

Helmut Dedy: Viele Städte haben mit der kommunalen Wärmeplanung schon vor der Bundestagsentscheidung begonnen, wie eine Umfrage unter unseren Mitgliedsstädten gezeigt hat. Dennoch sind die Fristen ambitioniert. Wichtig ist nun, alle fit zu machen: mit einem bundesweiten Leitfaden, der Hilfestellung für Städte, ihre Unternehmen, das Handwerk und die Wohnungswirtschaft bietet. Beratung ist das A und O.

Stadt der Zukunft: Wie geht es jetzt weiter?

Helmut Dedy: Jetzt sind die Länder gefordert: Sie müssen das Wärmeplanungsgesetz rasch in Landesrecht umsetzen. Wir wollen loslegen, dafür brauchen wir Rechtssicherheit.

Je früher die Menschen wissen, welche Art der Wärmeversorgung vor Ort verfügbar sein wird, desto besser. Für die Städte sind die Wärmenetze das Rückgrat der Wärmewende.

Sie bieten für die Zukunft eine sichere, klimaneutrale und bezahlbare Wärmeversorgung.

Stadt der Zukunft: Wie ist das zu schaffen?

Helmut Dedy: Das schaffen wir nur, wenn wir zügig und in großem Stil in die Infrastruktur investieren. Der Bund muss seine Förderung für effziente Wärmenetze deutlich aufstocken, allen Sparvorgaben zum Trotz.