Gaskrise
02.07.2022

"Die Stadtwerke dürfen nicht in die Knie gehen"

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, im Gespräch mit dem Deutschlandfunk

Der Deutsche Städtetag hat den Bund dazu aufgerufen, im Zuge der Energiekrise die Stadtwerke finanziell abzusichern. Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy sagte im Deutschlandfunk, die Stadtwerke dürften "nicht in die Knie gehen". Würden sie die derzeitigen Marktpreise für Gas an ihre Kunden weitergeben, könnten sich viele Menschen die Belieferungen nicht mehr leisten.

Porträt von Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages
"Jede und jeder kann Energie sparen. Und jede Stadt und jede Gemeinde kann es auch tun."
Helmut Dedy Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages

Dedy empfahl, die Stadtwerke deshalb unter einen finanziellen Rettungsschirm des Bundes zu nehmen. Der Deutsche Städtetag sieht zudem beim Ziel, Energie einzusparen, bürokratische Hürden. Laut Dedys ist es sinnvoll, die Heizperiode später zu beginnen. Das sei aber rechtlich bislang nicht zulässig. Auch ein Absenken der Raumtemperatur in öffentlichen Gebäuden könne derzeit in manchen Fällen noch gegen Regelungen der Arbeitsstättenverordnung verstoßen, betonte Dedy. Er äußerte die Befürchtung, dass die Gasspeicher in Deutschland zum Winter nicht voll sein werden.

Das Interview mit Helmut Dedy können Sie hier auf www.deutschlandfunk.de nachhören