Dresden
28.03.2022

Im Ankunftszentrum können Geflüchtete auch Behördengänge erledigen

Im Ankunftszentrum sind Sozialamt, Gesundheitsamt sowie Jugendamt tätig und stehen den Geflüchteten zur Verfügung.

Ankunftszentrum der Stadt Dresden

Die Stadt Dresden hat bis zum 25. März 2022 rund 4000 Geflüchtete in der Stadt registriert. Hinzu kommen tausende Familien, die Dresden als Durchgangsstation für ein oder zwei Nächte nutzen. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt ein Ankunftszentrum in der Messe Dresden geschaffen. Es ist ein Notquartier für rund 1000 Menschen eingerichtet und gleichzeitig ein Behördenzentrum aufgebaut worden. Die Verwaltung betreibt den Standort gemeinsam mit der Johanniter Unfallhilfe.

Zielgruppe des Ankunftszentrums sind Geflüchtete, die in Dresden bleiben wollen. Hier werden sie beraten, erhalten Hilfe und Unterkunft. Im Ankunftszentrum werden sie vom Bürgeramt registriert, ihre biometrischen Daten werden erfasst per Fingerabdruck und Foto. Vor Ort werden sie mit Essen und Trinken versorgt, bis ihnen eine Wohnung oder andere Unterkunft zugewiesen werden kann.

Das Gesundheitsamt führt bei allen Ankommenden einen Corona-Schnelltest durch. Sollte sich ein positives Testergebnis zeigen, wird eine PCR-Testung vor Ort veranlasst und eine separate Unterbringung geklärt. Alle anderen werden auf die Möglichkeit zur Corona-Schutzimpfung im Impfzentrum Messe hingewiesen. Zusätzlich wird allen Personen nach Anmeldung und Registrierung ein Gesundheitscheck angeboten. Dazu gehört eine allgemeine und eine symptomorientierte Untersuchung. Wichtige Akut-Medikamente gibt es vor Ort. Bei allen, die in einer Gemeinschaftsunterkunft untergebracht werden, erfolgt ein Screening auf Tuberkulose. Auf freiwilliger Basis können Antikörper-Kontrollen bezüglich Mumps, Masern, Röteln und Windpocken vorgenommen werden.

Im Vorgriff auf eine eventuelle Anmeldung von Kindern in einer Kindertagesbetreuung werden Wege abgenommen. So gibt es die Kita-Tauglichkeitsbescheinigung und die Status-Bestätigung für die Masern-Impfpflicht. Für medizinische Behandlungserfordernisse erhält jeder einen entsprechenden Bogen, der dem weiterbehandelnden Arzt vorgelegt werden kann. Im gleichzeitigen Einsatz sind immer bis zu vier Ärzte die untersuchen, vier medizinische Fachangestellte und Personal, dass den Check In und Check Out betreut. Das Gesundheitsamt stellt vor Ort die ärztliche Leitung mit zwei Personen. Zusätzlich sind vier bis fünf Personen zur Koordination des medizinihschen Checks vor Ort.

Das Sozialamt ist zuständig für die Unterbringung von Geflüchteten. Ziel ist es, vor allem den Familien Hotelzimmer oder Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Im Ankunftszentrum erhalten Flüchtlinge dafür einen Berechtigungsschein. Für Geflüchtete, die kein Geld mehr zur Verfügung haben, gibt es eine Bedürftigkeitsprüfung und schnelle Hilfe vor Ort. Im Notfall erfolgt eine Unterstützung nach Regelsatz des SGB Sozialgesetzbuch. Wer soziale Betreuung benötigt wird beraten und erhält auch vor Ort einen Krankenbehandlungsschein, um in Dresden zum Arzt gehen zu können. 20 Mitarbeiter sind vor Ort.

Mitarbeiter des Jugendamtes klären Identitäten und nehmen unbegleitete, minderjährige Kinder und Jugendliche in Obhut. Das heißt, sie werden dann im Kinder- und Jugendnotdienst, in der Heimstruktur oder in Gastfamilien aufgenommen. Viele Kinder und Jugendliche sind in sogenannten Fluchtgemeinschaften unterwegs, hier prüft das Jugendamt, ob die Erziehungsberechtigungen dieser Begleitung zugestimmt haben. Bisher sind vier Jugendliche über die Bundespolizei in Dresden angekommen und werden betreut. Zehn Mitarbeiter sind vor Ort.

 

Kommunikation

Alle wichtigen Informationen der Stadt Dresden sind zusammengefasst in deutscher, ukrainischer und russischer Sprache auf der Seite Hilfe für die Ukraine (dresden.de) zusammengefasst. Auch für Geflüchtete ist die Seite schnell zu erreichen. An den Bahnhöfen, Turnhallen und Verwaltungsgebäuden hängen Plakate mit dem entsprechenden QR-Code (siehe Anhang).

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